5. Mai 2016

Goetheturm


Wenn man im eher flachen Norden Deutschlands aufwächst, ist Höhenangst wahrscheinlich keine so große Überraschung und deswegen war meine ‚Erstbesteigung‘ des 40 Meter hohen, hölzernen Gotheturms auch nur ein persönliches Erfolgserlebnis. 

Der Goetheturm befindet sich in einem Waldstück, das Goetheruh genannt wird, da Goethe dort angeblich gerne spazieren ging.
So ganz nachvollziehbar ist das nicht mehr, denn wahrscheinlichere Lieblings-Waldstücke auf dem Mühlberg - rund um das Willemer Häuschen bis zur Gerbermühle (dem Wasserhof aus dem Faust’schen Osterspaziergang) - sind der wachsenden Stadt zum Opfer gefallen.
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1867 wurde ein erster 22 Meter hoher Holzturm an dieser Stelle erbaut, der kurz vor dem Goethejahr, 1931 durch den 43,3 Meter hohen Aussichtsturm ersetzt wurde, damals der höchste, hölzerne seiner Art.

Im Winter besuchte ich den Turm zwar einige Male und bestaunte die Treppen, aber er war ohnehin geschlossen. 
Anfang April stellte ich dann bei einem ersten Versuch fest, daß man a) ohne Eintritt den Turm betreten kann und b) zu meiner Höhenangst, kam auch noch ‚Holz bricht und schwankt‘ dazu. Ich schaffte es bis in den zweiten Stock, setzte mich auf die dortige Bank und nahm mir beim nächsten Besuch vor, wenigstens bis in den vierten Stock zu gelangen. 
An diesem Tag liefen direkt hinter mir aber zwei Mädchen die Treppen hinauf, die sich pausenlos beschwerten, die Beine sind schon ganz schlapp, sie bekommen keine Luft, Aussicht ist auch nicht da… das hat mich dann so geärgert, daß ich prompt den ganzen Turm bis zur Aussichtsplattform hinauflief. Dabei stellte ich fest, daß es weiter oben weniger schwankte, weil zusätzliche Stahlnetze mit ihren hunderten Verbindungsschrauben, die Stockwerke stärker miteinander und mit der Treppe verbanden. 
Die Plattform selbst, schwankte fast gar nicht mehr, war dafür aber leicht zur Seite geneigt. Ich bin mir nicht sicher, ob so das Regenwasser ablaufen soll oder ob sich schlichtweg das Holz etwas verzogen hat. 
Die Aussicht auf Stadt und Taunus war jedenfalls großartig und ich war bestimmt nicht zum letzten Mal auf dem Goetheturm. 
Wieder unten angekommen, hatte ich mir dann redlich eine Kugel Eis verdient, die mit 2 € sofort als teuerste Eiskugel der Stadt zu Buche schlug.
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Das EZB Gebäude muss sich überall breit machen ^^

Hier wächst der Henninger Turm in die Höhe... einst nur Silo für die Henninger Brauerei, mit Aussichtsfaß auf der Spitze, wird der Neubau ein Wohnhaus. Für die Wohnungen im Faß gibt es eine Warteliste der Kaufinteressenten.

2 Kommentare:

  1. Da gibt's einen Kinderspielplatz den ich in wundervoller kindlicher Erinnerung abgespeichert habe. Ein Muss für alle Frankfurter Kinder. Damals. ..

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    1. Es gibt dort immer noch einen tollen Spielplatz, u.a. mit einem großen Labyrinth, das dank hoher Mauern auch noch was für erwachsene Kinder ist ^^

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