Schloß Wolfsgarten bei Langen (Hessen), ist ein ehemaliges Jagdschloss, das sich auch heute noch im Privatbesitz der Familie von Hessen befindet und deswegen die meisten Zeit des Jahres für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist.
Hier (Link) erfährt man alles Wissenswerte über Geschichte / Geschichten; und wer dort einst bzw. heutzutage lebt.
Im letzten Jahr hatten wir die drei Möglichkeiten den Schloßpark zu besuchen allesamt verpasst, deswegen war ich sehr froh, es in diesem Jahr endlich geschafft zu haben.
Um die Jahrhundertwende wurden große Rhododendron-Anpflanzungen im - das Schloß umgebenden - englischen Landschaftspark getätigt; und so ist der Park jedes Jahr zur Rhododendronblüte für zwei Wochenenden geöffnet. (Die dritte Möglichkeit ist das fürstliche Gartenfest im Herbst.)
Das erste Wochenende ließen wir aus, weil wir dachten, der Höhepunkt der Blüte wäre noch nicht ganz erreicht. Dafür ging es dann am zweiten Wochenende nach Langen.
Zuerst wollten wir mit dem Fahrrad fahren, wären dann aber u.U. zu erschöpft gewesen um noch viel vom weitläufigen Park zu besichtigen. Also fuhren wir mit der S-Bahn bis Langen und erst danach ging es mit dem Fahrrad bis zum Parkeingang. Die Smartphone Landkarten wiesen uns dabei nur den Weg zu einer nahegelegenen Käranlage, zum Glück konnte man letztlich einfach den am Straßenrand parkenden Autos bis zum Eingang folgen.
Dort angekommen ging es eine Allee entlang, bis man das vierflügige Schloßensemble erreicht.
Solche einfachen Jagdschlösser (das größte Gebäude war der Pferdestall) entstanden einst an vielen Orten in Hessen und verloren genauso schnell wieder an Bedeutung sobald die Parcoursjagd unüblich wurde. Dieses Schloß wurde dagegen wieder instand gesetzt und erweitert, aber der schöne Park stiehlt dem Ganzen mühelos die Show.
Um den Stand der Rhododendronblüte hätten wir uns auch keine Gedanken zu machen brauchen, denn die vielen Sorten befanden sich in unterschiedlichsten Stadien der Entwicklung, manche waren schon komplett verblüht, während andere gerade erst mit dem Blühen anfingen.
Man findet überall im Rhodendronwald verschlungene Wege und kleine geheime Gärten, so daß selbst die anderen Besucher kaum noch zu sehen waren.
Nachdem wir die Blütenberge lange genug bewundert hatten, besuchten wir die Kapelle in der
Heidelandschaft, gingen im Labyrinth verloren und verliebten uns in das kleine Prinzessinnen-Spielhaus (darüber werde ich im nächsten Artikel etwas schreiben.)
Zum Abschluß besuchten wir den japanischen Garten mit Kaulquappenteich und einer großen Brücke, die den Teich selbstverständlich malerisch überspannt.
Das Besondere an diesem Park ist wahrscheinlich seine private Natur - weswegen Gestaltungen nicht unbedingt denkmalpflegerischen Aspekten genügen müssen, sondern man sieht genauso moderne Gartenmöbel, kleine Kräutergärtchen und wilde Wiesen. - Es ist nicht alles gepflegt und ‚in Ordnung‘, es gibt skurrile Elemente und genau dadurch wirkt es nicht wie ein Museum sondern ein lebendiger Garten, der sich immer weiter entwickelt :)
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