15. Mai 2011

Sonntagsblumen und Wochenrückblick


Diese Woche ist mein Blog etwas zu kurz gekommen. Zuerst war ich drei Tage damit beschäftigt meine Fotoalben für den Hochwasser-Artikel fertigzustellen. Dann wollte ich mit der Flut erst einmal nichts mehr zu tun haben, nur um am Donnerstag dann doch am See zu landen, am Freitag funktionierte Blogger nicht, gestern guckten wir den Eurovision Song Contest und tadaaa schon ist wieder Sonntag ... wie die Zeit vergeht. 


Am Mittwoch Abend hatte ich meinen ersten „echte Menschen lesen meinen Blog“ Moment in Vermont, als man am deutschen Stammtisch zu meinem Mann meinte „Ach, du bist das...“ haha, vielleicht hätte ich mich nicht ganz soviel über den ersten Stammtisch beschweren sollen. Ansonsten fand ich den Stammtisch dieser Woche viel besser, zum Einen keine Stehparty, sondern sitzend kann man sich einfacher mit seinem Nachbarn unterhalten und auch Anand mochte letzlich seinen Platz zwischen einem Mutter-Tochter Gespann von Grand Isle (ursprünglich aus Aschaffenburg) und einer deutschen Ballett- und Yogalehrerin.


Am Donnerstag erwachte ich mit der Erkenntnis, daß das zweite Bier des Abends ohne etwas dazu zu essen, ganz bestimmt schlecht war. Wenn man meinen Alkoholkonsum sieht, könnte man meine Staatsbürgerschaft regelmäßig anzweifeln, ich vertrage einfach überhaupt nichts ... Insofern machte ich mich bei strahlenden Sonnenschein auf um ein paar Fortschritte des Flutrückganges zu fotografieren, hatte dann aber keine Lust auf eine ernsthafte Bildersuche und erfreute mich einfach am wiederaufgetauchten Mini-Stückchen Strand. Ein Mitarbeiter der Stadt war am Nordstrand damit beschäftigt Treibholz einzusammeln, eine Mammutaufgabe... er wollte dabei alleine sein und war eher damit beschäftigt die Leute vom Strand zu vertreiben und auf das ‚Strand geschlossen’ Schild hinzuweisen. Als ich kam, war seine Aussprache schon ziemlich heiser, ich hatte eh schlechte Laune, ignorierte ihn einfach und setzte mich an den Strand direkt neben dem Nordstrandgelände.... dort endeten seine Befugnisse. Nachdem mich zuviel Sonne in einen schläfrigen Dämmerzustand versetzte machte ich mich glückselig auf den Weg nach Hause und sah soviele Menschen miteinander streiten, daß das gebrüllte F-Wort schon fast zum Normalzustand wurde ... Ich weiß nicht ob sie alle nur an den ‚Sonne macht böse’ Spruch glaubten oder schon mal am Vorabend des 13. probten, aber es hing eine aggressive Stimmung in der Luft.


Freitag, der aufgrund irgendeiner Rechnung, die ich schon wieder vergessen habe, eine doppelte 13 enthielt, machte mit dem Totalausfall von Blogger (außer dem Lesemodus) seinem Namen alle Ehre. Obwohl das Bloggerproblem schon seit Mittwoch bestand. Im Nachhinein erfuhr man, daß am Mittwoch ein neues Programm aufgespielt wurde, das nicht funktionierte. Dieses musste dann am Donnerstag rückgängig gemacht werden, dabei ging etwas schief und Blogger funktionierte für fast 12 Stunden gar nicht, danach waren sämtliche Blogartikel verschwunden, die nach Mittwoch geschrieben wurden und erst gegen 18 Uhr Ortszeit waren die Artikel wieder da, wenn auch ohne Kommentare. Aber damit kann ich leben. Für viele Werbekunden und Menschen, die Blogger professionell für ihre Arbeit nutzen war es dagegen ein großes Ärgernis, vorallem da von Blogger in den zwei Tagen außer einer lapidaren „wir arbeiten daran“ Meldung nichts kam. Ich überlege nun daran, meinen kompletten Blog auf einen privaten wordpress-Blog zu kopieren, der -zwar ohne Fotos- quasi als Back-Up für den Text dienen würde oder alles per Hand kopiere und als Dokument sichere. Da ich also am Freitag nichts für den Blog schreiben konnte, wollte ich im Supermarkt einkaufen gehen, aber kaum, daß ich den Markt erreichte, hatte die gesamte Innenstadt von Burlington einen Komplett-Stromausfall. Alle Kunden mussten das Geschäft verlassen, da sich die Kassen nicht manuell öffnen lassen und außerdem gab es keine Notstrombeleuchtung ... Damit hatte ich für den Tag genug vom Einkaufen und dem 13. und überhaupt und ging lieber nach Hause, zurück über Straßenkreuzungen, auf denen Sheriffs als „weißen Mäuse“ in der Mitte den Verkehr lenkten. Dafür konnten sich die Katzen freuen, denn wir waren extra lange im Hinterhof draußen um die Sonne zu genießen.

Am Samstag nun, waren wir morgens draußen, es fing an zu regnen und Doris, die alte Dame im Hinterhof wünschte mir schon einmal eine schöne nächste Woche, denn der Wetterbericht sagt Regenstürme für sieben Tage voraus und dann würde sie mich und die Katzen leider nicht im Hinterhof sehen. So weit hat sie recht, denn seit Samstag Morgen regnet es ohne Pause. Wir nutzen den Tag um Linus’ Lieblingsnachbarin schweren Herzens beim Auszug zu helfen und als sie kurz in unsere Wohnung schaute und meine Arbeiten an einem Bild sah, meinte sie, wenn sie gewußt hätte, daß ich male ... sie hat soviele Pinsel, Farben und Töpferton weggeworfen ... ich denke noch über einen Ausflug in die Mülltonne nach, aber es regnet mir einfach zu viel.
Ich war den Rest des Tages damit beschäftigt eine Art Passe-Partout zu basteln, so daß eines meiner Bilder in den dafür vorgesehenen Rahmen passt. Ein Passe-Partout ist zwar nicht so teuer, als wenn man das Bild rahmen lassen würde, aber irgendwie denke ich immer, daß die Bilderrahmengeschäfte mein Bild auch bewerten würden und sich dann denken, was so einen Mist will sie rahmen? Was natürlich Blödsinn ist, denn ich habe es schon so oft erlebt, daß stolze Großeltern Kinderzeichnungen haben rahmen lassen, so daß man annehmen könnte, daß die Mitarbeiter ihre persönlichen Meinungen geschickt für sich behalten können ... trotzdem schneide ich mir mit einem Messer lieber selber Karton zurecht und bemale es mit einer Farbe aus dem Bild. Das sieht nicht sonderlich ordentlich aus, aber funktioniert irgendwie und vielleicht lerne ich ja doch noch, wie man Bilderrahmen baut.
Während ich damit beschäftigt war, sah oder eher hörte ich dem Grand Prix de la Chanson / Eurovision Song Contest via Justin.tv im ARD-livestream zu, Peter Urban war wie immer toll und es war auch eine beeindruckende Lichtershow, die dort auf der Bühne geboten wurde. Keines der Lieder ist mehr so richtig grottenschlecht, alle können live singen, aber sie haben Volks-Charakter verloren. Ich fand es gerade immer so interessant, daß ein Lied aus Serbien oder Rumänien eben völlig anders klingt, als z.B. aus Schweden und heutzutage ist alles so austauschbar geworden, daß es einem nicht einmal auffallen würden, wenn die Gewinner aus Aserbaidschan z.B. den Song aus der Schweiz singen würden, dessen Sängerin auf den letztem Platz landete. Anand fand die Lieder allesamt langweilig, außer vielleicht den Auftritt der „Zwerge“ aus Moldawien, er sah sich aber begeistert die gesamte Punktvergabe der 43 Nationen an ... (gib meinem Mann Zahlen zur Hand ...)

Nun und heute am Sonntag regnet es, ich vertrödele die Zeit, müsste dringend Katzenfutter kaufen und mag mich so gar nicht nach draußen begeben... na gut, nachher werde ich mich schon noch aufraffen. 


Zu den Blumen: In dieser Woche gab es zwei Zwergtulpen Sorten zu bestaunen, dazu eine gefüllte und eine dunkelrote Tulpe, blühende Bäume, den Anfang der Fliederblüte und die größeren weißen Blüten  hier stammen von Trillium - weißen Waldlilien.

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