Die Altstadt von Split wurde als Altersruhesitz des römischen Kaisers Diokletian ab 295 n.Chr. errichtet. Zu der Zeit bestand die großzügige Festungsanlage aus zwei Hauptstraßen, die das Gelände in vier Quadranten unterteilten.
Die beiden nördlichen Quadranten enthielten je ein großes Kasernengebäude, in den südlichen Quadranten befanden sich rund um das Peristyl (von Säulen umgebender Innenhof) Tempel, Mausoleum und die kaiserliche Wohnung mit Bibliothek und Therme.
.
Die beiden nördlichen Quadranten enthielten je ein großes Kasernengebäude, in den südlichen Quadranten befanden sich rund um das Peristyl (von Säulen umgebender Innenhof) Tempel, Mausoleum und die kaiserliche Wohnung mit Bibliothek und Therme.
.
In den Jahrhunderten danach, und unter wechselnden Herrschern verschwanden die meisten der römischen Ursprünge und es entstand eine verwirrende Vielzahl an Gebäuden in engen Gassen. Nur das Peristyl, die als Kirchen umgewidmeten Tempel und die Festungsmauern blieben erhalten.
Gleichzeitig war der Palast aber auch komplett unterkellert worden und spiegelte damit den Grundriss der römischen Festung wieder. Diese Keller wurden in den knapp 1600 Jahren danach, mit Abfall verfüllt und vergessen, bis man im 20. Jahrhundert mit den Ausgrabungen begann. 1979 wurde Split zum Unesco Weltkulturerbe erklärt.
.
.
Da wir in Split mehr als drei Tage übernachteten, hatten wir Anspruch auf eine kostenlose Split-Karte, die ansonsten 5 € kostet. - Diese Karte wird nur wenig beworben, wir mussten im Hotel auch extra danach fragen. Man benötigt ein Schreiben des Hotels, worin die Länge des Aufenthalts bestätigt wird und muss dann zum Haupt-Tourismusbüro an der Hafenpromenade (Riva) gehen, um sich seine Karte abzuholen.
Diese gilt für 72 Stunden, man hat kostenlosen Eintritt in vier Museen, bezahlt 50 % weniger in fünf weiteren und hat sonstige Vergünstigungen; für einen geringen Aufpreis (3 €) kann man in dieser Zeit auch den gesamten Nahverkehr der Stadt nutzen. Da unser Hotel etwas außerhalb (und bergan) lag, war das gerade für den abendlichen, müden Nachhauseweg die perfekte Lösung.
.
.
Mit diesen kleinen Lastwagen wird fast alles in der Stadt transportiert, zumindest in den Straßen, die breit genug sind.
.
Am ersten Tag in der Stadt, liefen wir durch sämtliche Gassen und Palast-Tore, am zweiten Tag sahen wir uns einige Mosaike an und nutzen dann nur den Bus, um zu einem entfernten Strand zu gelangen und erst am dritten Tag sahen wir uns die Museen der Stadt an.
Leider waren gerade dann die Museen geschlossen, die mich interessiert hatten: Meštrović Gallery und die Gallery of Fine Arts. Also besuchten wir stattdessen das kleine Stadtmuseum; die Kathedrale und das Kirchenschatz-Museum (mit einer verstörend hohen Anzahl an goldenen Bein-Reliquien); sowie das Volkskunde Museum - Etnografski muzej. Die farbenfroh bestickten Trachten waren wunderschön - doch das Beste an dem Museum waren die zwei Dachterrassen mit einem großartigen Rundumblick über die Stadt, Marjan Hügel und umgebenden Landschaften.
.
.
Die offene Kuppel des Vestibül von unten und oben
Der zum Stadtgebiet gehörende Marjan Hügel hatte im Mittelalter für die Stadt eine große landwirtschaftliche Bedeutung, da Split mit den Feudalherren im Hinterland verfeindet war und die sonstige Versorgung der Stadt nur über den Seeweg erfolgen konnte. Erst im 19.Jahrhundert begann man mit der Aufforstung.
.
Danach besuchten wir die bisher in den Ausgrabungen freigelegten Keller unter dem Palast und konnten uns wundern, was die Römer wohl dazu bewogen haben mag, eine komplette untere Etage anzulegen, sogar mit Kuppeln über den Tempelbauten, wie an der Oberfläche. Damit sollte zwar u.a. der Höhenunterschied zum Meer ausgeglichen werden, doch das hätte natürlich auch weniger kunstvoll geschehen können.
.
.
Der Besuch war jedoch auch etwas gruselig, denn das Oberflächenwasser tropfte vielerorts in die Keller und so patschte man durch die, mit zahlreichen Tauben bewohnten, Gänge. Es gab jedoch auch Teilbereiche, in denen die Keller komplett geöffnet wurden und kleine Innenhöfe entstanden, die Reste von Wasserleitungen und Olivenpressen zeigten.
Außerdem sah man dort überall im Halbschatten - Katzen im tiefen Mittagsschlaf =^_^=
.
.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn Du magst, oder Anregungen und Fragen hast - dann schreib mir doch einfach einen Kommentar. :)
Die Datenschutzerklärung befindet sich im Header, ganz oben auf dieser Seite!