Warschau hat zwei sehr unterschiedliche Weichsel Seiten. Die Stadtseite besteht aus (alten) Betonterrassen und vielen Restaurant- und Clubbooten, während die Praga-Seite weitgehend naturbelassen wurde - und genau dort wollte ich hin.
Ich fuhr mit der Straßenbahn bis zum Stadium, von dort erreicht man nach kurzer Zeit den Strand.
Dort befinden sich zwei Strandclubs, man konnte Fußballspiele ansehen (schließlich war gerade EM), grillen und den Stadtblick auf die andere Seite genießen.
Baden war natürlich nicht erlaubt und ich habe in der Woche auch nicht herausfinden können, wo die Warschauer sich zum ‚im Freien schwimmen‘ treffen. - Von den zwei (?) Freibädern in der Stadt wurde sehr abgeraten, während ein nostalgischer Artikel in der Touristenbroschüre, die wundervolle Freibad-Kultur der 1970er und 80er Jahre bewunderte, die offenbar den wirtschaftlichen Wandel nach ’89 nicht überstanden hat.
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Ich lief jedenfalls ab Stadion-Strand von Brücke zu Brücke.
Mitunter konnte man direkt am Wasser entlang durch die Wiesen laufen, aber es gab auch sumpfige Abschnitte, die ich auf dem Weg im Wäldchen dahinter umging. Man befand sich inmitten einer großen Stadt, und doch in der Natur.
Mitunter konnte man direkt am Wasser entlang durch die Wiesen laufen, aber es gab auch sumpfige Abschnitte, die ich auf dem Weg im Wäldchen dahinter umging. Man befand sich inmitten einer großen Stadt, und doch in der Natur.
Natürlich kann man die Stadt nicht verleugnen, die allgegenwärtigen Kindergruppen gab es auch hier und die mindestens genauso üblichen Hochzeitspaare mit Fotografen. In den Dünen schwelte überall Treibholz - von irgendjemanden, irgendwann angezündet, es gab Angler und sogar Kunst.
Auf der anderen Seite sah man nach einigen Brücken, das hochgelobte Copernicus Science Center, zu dem wir keine Karten mehr bekommen konnten (die müssen wohl Wochen vorher online beantragt werden) und hinter der nächsten Brücke begann die Altstadt. Dazu wurde ‚mein‘ Waldweg einmal kurz auf die Straße geleitet, danach ging es wieder hinunter zum Wasser.
Neben der Altstadtbrücke befanden sich auf der Praga Seite einige kleine, sandige und baumbestandene Inseln, die z.T. mit betonierten Stegen zu erreichen waren. Perfekt um die Stadt zu fotografieren.
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Wie ich feststellte, dienen die Inselchen aber auch als Liebesnest für die Jugend und so tauchte neben mir plötzlich ein schuldbewusst aussehendes Pärchen auf, während ich mich an mein Kameraobjektiv klammerte - offenbar völlig gefangen vom anderen Weichselufer und die Beiden ignorierte ^^
Wenn man dem Weg weiter folgt, erreicht man bald die bekanntesten Strände / Beach Clubs der Stadt, ich folgte stattdessen der Straße mitten hinein in den Stadtteil Praga.
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