Die meisten Touristen, die Warschau besuchen, sehen sich die wiederaufgebaute Altstadt und das Königsschloss an … und das wollten wir natürlich auch sehen.
Das alte Warschau entstand ursprünglich aus einer Mittelaltersiedlung mit Marktplatz, Schloss und Stadtmauer - vor der Mauer befindet sich die Neustadt aus dem 14. Jahrhundert.
Altstadt und Schloss wurden im zweiten Weltkrieg zerstört - mit dem Wiederaufbau der Stadt wurde sofort nach Kriegsende begonnen - wenngleich es häufig nur die Fassaden waren, es entstanden ansonsten normale Wohnungen. Das Schloss wurde ab 1971 mit Spendengeldern weitgehend originalgetreu wieder aufgebaut.
Von unverzichtbarem Wert waren dabei - so wie auch beim Aufbau in Dresden - die Gemälde von Canaletto, die im 18. Jahrhunderts entstanden. Der venezianische Maler benutzte dabei die ‚camera obscura‘, einen Vorläufer der Fotokamera, um Bilder mit fast fotografischer Genauigkeit (plus einer gewissen Idealisierung) darzustellen.
Für zeitgenössische Maler war das keine Kunst sondern höchstens Handwerk - für den Wiederaufbau einer zerstörten Stadt dagegen ein echter Glücksfall.
Beim Aufbau entdeckte man auch die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer und baute diese in Teilen wieder auf, statt der Häuser, die diese in späteren Jahrhunderten überbaut hatten.
Für zeitgenössische Maler war das keine Kunst sondern höchstens Handwerk - für den Wiederaufbau einer zerstörten Stadt dagegen ein echter Glücksfall.
Beim Aufbau entdeckte man auch die Reste der mittelalterlichen Stadtmauer und baute diese in Teilen wieder auf, statt der Häuser, die diese in späteren Jahrhunderten überbaut hatten.
Andere Teile der Innenstadt, nahe der Universität, wurden im barocken Stil wiedererbaut und dadurch verschwanden die Reste von historisch wertvollen Jugendstilgebäuden. Das ist sicher eine schwierige Frage, wenn man eine komplette Stadt wieder aufbaut, die sich über die Jahrhunderte verändert hat: Welches Jahrhundert lässt man erneut entstehen?
Wir durchstreiften jedenfalls die kopfsteingepflasterten Gassen der neuen Altstadt, folgten den Straßen mit den schönsten Torbögen und erfreuten uns an Häusern, die auf dem Dach eine Art zweites Haus stehen haben, mitunter mit pittoreskem Balkon.
.
.
Die Besichtigung des Königsschlosses war ebenfalls gut. Unsere Leiterin konnte uns in kurzer Zeit viel über polnische Geschichte vermitteln - auch wenn es inmitten der unzähligen, zeitgleichen Gruppenführungen im Schloss nicht immer einfach war.
.
Einen schönen Ausblick auf Schloss und Stadt hat man vom Glockenturm der St. Annenkirche, die steht eigentlich ganz zentral auf dem Schlossplatz und wird dennoch von den meisten Touristen übersehen.
.
Einen schönen Ausblick auf Schloss und Stadt hat man vom Glockenturm der St. Annenkirche, die steht eigentlich ganz zentral auf dem Schlossplatz und wird dennoch von den meisten Touristen übersehen.
.
Danach entkamen wir der Touri-Gegend und besuchten die Neustadt, in der erstaunlich viele Gebäude den Krieg überstanden und demnach mittlerweile Jahrhunderte älter sind als die neugebaute Altstadt.
Dort ist es plötzlich fast ländlich, sehr ruhig und die Preise in den Restaurants sind fast wieder auf Normalniveau. Grund genug jedenfalls, um dort in einer Woche zweimal zu Abend zu essen ^^
Dort ist es plötzlich fast ländlich, sehr ruhig und die Preise in den Restaurants sind fast wieder auf Normalniveau. Grund genug jedenfalls, um dort in einer Woche zweimal zu Abend zu essen ^^
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Wenn Du magst, oder Anregungen und Fragen hast - dann schreib mir doch einfach einen Kommentar. :)
Die Datenschutzerklärung befindet sich im Header, ganz oben auf dieser Seite!