Nach dem Genuß eines sehr leckeren Bio-Kaffees der Marke
Newman’s Own von -huch- McDonalds, begann unser erster Morgen in Cambridge. Bald
darauf ging es zu Fuß zum Massachusetts Institute of Technology, dem MIT.
Nachdem wir am Abend zuvor, Harvard als sehr unfreundlich
Touristen gegenüber kennengelernt hatten, waren wir nun angenehm überrascht...
egal wohin man gehen wollte, bitte schön... in die endloslangen Gebäude,
Gärten, Toiletten...das Eliteinstitut präsentierte sich absolut normal mit
Stickern an Laternenpfählen (z.B. Kungfu-Chicken Noodle... leider ohne Foto),
häßlichen Zwischenbauten und in der Eingangskuppel konnte man ganz ganz oben
verlorene Luftballons entdecken.
Wir irrten eine Weile auf dem Campus umher, machten die
notwendigen Fotos und dann gelangten wir über die Harvard Brücke spazierend
endlich in die eigentliche Stadt Boston.
In gewisser Weise ist Boston die bekannteste unbekannte
Stadt der USA für mich. Natürlich kenne ich die Daten der Boston Tea Party von
1773, die Revolution... und dann? Was passierte seitdem in der Stadt, welche
Gebäude gelten als Sehenswürdigkeiten, wo muß man hingehen... ich wusste es
nicht. Ganz anders ist es da in New York City, wo man ohne je gewesen zu sein,
dennoch jede zweite Straßenecke schon einmal in Film und Fernsehen präsentiert
bekommen hat.
Von der Brücke erreichten wir Newbury Street, eine
Einkaufsstraße mit Häusern im Stil britischer Reihenhäuser, danach sahen wir
uns am Copley Square die Boston Public Library und die Trinity Church an. (Beide
folgen mit eigenen Artikeln...)
Von dort erreichten wir alsbald das revolutionäre Boston,
denn wir folgten Teilen des bekannten Freedom Trails. Wir staunten nicht
wirklich darüber wie Propaganda aus einem Mißverständnis (Person A glaubt
Person B hat für eine Perücke nicht bezahlt, B hat bezahlt, antwortet A aber
nicht, weil B arroganter britischer Soldat und A nur Friseur ist...) zuerst zum
Boston Massaker führte, was wiederum zu einer Geburtsstunde der amerikanischen Revolution
wurde... sahen uns die Faneuil Halle an, standen vor der Samuel Adams Statue
und aßen zu Mittag im mit (zumeist deutschen) Touristen überfluteten Quincy
Market.
Danach ging es hinunter zum Hafen. Unser
Nahverkehrsticket beinhaltete auch Fährüberfahrten und so liefen wir zur
Anlegestelle neben dem Aquarium um nach Charlestown überzusetzen.
Der Stadtteil von Boston war eine ältere britische
Siedlung, die irgendwann von Boston eingemeindet wurde. Weithin sichtbar ist
die 67 m hohe Granit Stele auf dem Bunker Hill, die an die Schlacht von 1775
erinnert, unser Ziel war aber das Marinemuseum und der Besuch der USS
Constiution, (welches aufgrund der Fotofülle, ebenfalls mit einem eigenen
Artikel bedacht wurde..)
Der weiße Hund rechts ließ sich partout nicht zum ins Wasser springen zwingen während der schwarze Hund in der Mitte eine echte Wasserratte war... der Beagle links war geduldiger Zuschauer...
Der Fotograf bei der Arbeit...
Nach diesem letzten revolutionären Programmpunkt des
Tages, kehrten wir mit der Fähre zurück zum Aquarium, sahen dem Treiben der Gaukler
vor dem Quincy Market zu und kehrten mit Einbruch der Dunkelheit per U-Bahn zurück
nach Cambridge.
An dem Abend wagten wir uns in das wunderschöne indische
Restaurant Desi Dhaba, wohlwissend, daß die meisten gut aussehenden indischen
Restaurants schlechte Speisen zum Ausgleich servieren, aber zu unser beider
Überraschung servierten sie das wahrscheinlich besten indische Essen, das wir
bis dato in den USA gegessen haben. Auf dem Heimweg kehrten wir noch auf ein
revolutionäres Samuel Adams Bier in einem Irish Pub ein (Pub empfehlenswert,
das Bier nicht) und damit war Tag 2 in Boston bereits Geschichte.
P.S. Das Jeanskleid war die wahrscheinlich schlechteste Kleiderwahl für den stickigen, heißen Tag... aber das bereits merkbar kühlere Wetter in Vermont hatte beim Sachen Packen zu dieser Fehleinschätzung geführt.
Ich war bis jetzt in NYC, Californien und Florida. Mir kam es auch so vor, als wuerde ich alles schon laengst kennen, da schon tausendmal in irgendwelchen Filmen gesehen.
AntwortenLöschenAusserdem haben sich fuer mich in noch keinem anderen Land so viele Klischees erfuellt wie in Amerika.
LG
Kerstin
Ich denke es gibt auch hier viele Nischen, die man so nicht kennt... Leute, die einen noch überraschen können... aber durch die Dominanz von Hollywood und überhaupt allem was in Amerika passiert, hat man eben alles schon irgendwann einmal gesehen :)
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