22. Oktober 2009

Orleans Fruit Farm


Eines schönen Samstag morgens im Frühherbst, beschlossen wir den vielen Schildern zur Apfelselbsternte einmal zu folgen und eine Apfel-Pflückfarm zu besuchen. Die Orleans Fruit Farm war als nächstgelegende Farm auch gar nicht so weit entfernt, nur eine Viertelstunde von Anands Arbeitsplatz, die Sonne schien zumindest manchmal, kurzum es war ein schöner Tag und so fuhren wir mit unseren Fahrrädern los.


Der Weg zu Anands Arbeit führt durch Parks, über eine Schnellstraße, durch eine Gegend mit ziemlich teuren, allesamt gleich aussehenden Häusern und dann erreicht man den weitläufigen Campus des NRC... einige freistehende Bäume zeigten sich bereits in voller Farbenpracht und in manchen windgeschützten Bereichen wurde es sogar richtig warm... Danach fuhren wir über eine Brücke und sahen tief unter uns das Tal des Green Creek. Weiter ging es ein Stückchen aus Ottawa heraus und dann waren wir auch schon da.





Mit uns hatten hunderte von Leuten v.a. Familien, die gleiche Idee gehabt und so war es sehr voll. Der Parkplatz war wegen Überfüllung geschlossen, an den Kassen und Waagen standen lange Schlangen Erwachsener mit zunehmend mürrischen Gesichtern... Nur die Kinder hatten ihren Spaß, tranken frischen Apfelsaft aus Plastikapfelflaschen, bewarfen sich mit Äpfeln, kletterten auf die Bäume und versuchten Wespen mit dem Apfelpflücker zu fangen. Wir standen etwas erschüttert vor all dem Trubel, so hatten wir uns das entspannte Landleben nicht gerade vorgestellt, also kauften wir nur ein paar Tomaten im Hofladen und setzten uns erst einmal auf ein paar Steine... während des folgenden Gespräches versuchten wir herauszufinden, wie sehr der jeweils andere und wie viele Äpfel benötigt und stellten dabei fest, dass wir beide keine Äpfel essen, weil wir davon Magenprobleme bekommen.. Hervorragend. Das hätte man vielleicht schon eher klären können.... :) Da nun klar war, dass wir uns nicht in der Schlange anstellen würden müssen, sahen wir uns die alten Scheunen an, fanden einen kleinen versteckten Garten, machten ein paar obligatorische Bilder mit Äpfeln, Apfelbäumen und uns... und fertig- wech hier.....
Da dieser Programmpunkt wesentlich kürzer als erwartet abgehandelt worden war, beschlossen wir ins Green Creek Naturschutzgebiet zu fahren und danach ginge es entlang des Ottawa Rivers zurück nach Hause... Das Naturschutzgebiet war leer und nicht unschön, aber da gerade die Sonne eine Weile verschwand, sah es doch etwas trostlos aus und insgesamt begegnete man eher großen freilaufenden Hunden samt Besitzern anstatt der eigentlichen Wildvögel.



Am Ottawa Fluss war es aber wie immer sehr schön und vor allem die Essigbäume erstrahlten bereits in leuchtendem Rot. Entlang der Stallungen voller schwarzer Pferde der Mounties (RCMP) fuhren wir weiter in unsere Richtung, als wir beide großen Hunger bekamen. Da gerade das Pub „The Works“ am Horizont auftauchte, beschlossen wir sofort dort einzukehren. Die Einrichtung erinnerte sehr an eine Werkstatt, mit Blechtischen, Ziegelwänden, gespannten Leitungen und Stromkästen – was alles recht rustikal wirkte.. Dazu gab es eine nette irische Bedienung und das größte Burgerangebot Ottawas... Ich bestellte ein Avocadoburger mit Bio-Rindfleisch und Anand probierte stattdessen zum ersten Mal Poutine. Das ist eine Quebecer Fastfoodspezialität mit Pommes Frites und als solche nicht ganz so scheußlich, wie die andere Spezialität: Pommes mit Essig. Poutine besteht stattdessen aus einer Art Bratensoße, die mit den Pommes serviert wird, sowie einem darübergestreuselten Hartkäse und schmeckt nicht schlecht. Aber natürlich sind die Portionen wie immer so großzügig bemessen, dass davon bequem drei Anands satt werden können. Dazu gab es für mich ein Coors Light-Bier (ich musste schließlich noch (Fahrrad)-fahren) und für Anand ein Steamwhistle vom Fass, das anerkannt beste Bier Ontarios, welches leider auch mit einem entsprechenden Preis aufwartet, da es nur in einer sehr kleinen Brauerei in Toronto hergestellt wird. Insgesamt endete unser Ausflug zur Apfelfarm somit sehr vergnüglich und wir waren so satt, dass wir ein Stück des Weges unsere Fahrräder einfach nur schieben konnten und beschlossen, wenn schon nicht zur Farm, dann doch auf jeden Fall zu diesem Pub zurückzukehren.





1 Kommentar:

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