11. Dezember 2011

Adventseinkauf


Gestern kamen wir nicht umhin uns in das Getümel des dritten Advent-Wochenendes zu stürzen, auch wenn wir wahrscheinlich lieber überall sonst als in der University Mall gewesen wären. 
Doch A. läuft immer noch mit einer Regenjacke durch den zunehmend eisigeren Winter und die größte Auswahl an Geschäften befindet sich in Burlington eben nur in dieser Mall (drei andere Einkaufszentren bzw. die Innenstadt hatten wir bereits in den Wochen zuvor erfolglos durchsucht.)
Sein Problem ist, daß amerikanische Jacken zu lange Ärmel haben und er selbst in Größe „S“ zumeist wie ins Zelt gesteckt aussieht. Die Kindergrößen XL und L passen da zwar besser, aber deren farbenfrohe Designs sind das Gegenteil von dezent. 

 Seine Jacke passt... 

So wühlten wir uns also durch Automassen über die Straßen, sahen den riesigen Parkplatz vor dem Einkaufszentrum zum ersten Mal voll (und überlegten einmal mehr, ob wir uns das wirklich antun wollen) und wühlten dann in der Mall weiter; durch Menschenmassen im Dauerslalom: Wir waren nicht hier um einfach nur zu bummeln und den Kindern der Musik- und Tanzschule bei ihren Auftritten zuzujubeln, wir hatten ein Ziel. Mit diesem Fokus sahen wir uns in der Folge alle Jacken bei Kohls an (in etwa Karstadt), dann alle Jacken bei JC Penney (C&A Niveau), dann brauchte ich eine Pause und da auf dem Foodcourt natürlich alles super voll war, entschlossen wir uns zu Kaffee und Boston Kreme von Dunkin Donuts und dazu ein einfaches Kichererbsen Mal vom Samosa Man... beide jeweils nur aufgrund ihrer geringen Warteschlangen ausgesucht. Leider bekam mir weder das eine noch das andere, zum Ende meiner 10tägigen Antibiotika Kur futtere ich zwar täglich Joghurt, aber sämtliche Magen usw.-Bakterien sind offenbar ebenfalls schwer angeschlagen. Aber immerhin bin ich eine 6 Wochen andauernde Erkältung endlich los (hoffe ich). 
Es war jedoch interessant all die Menschen zu sehen, denn diese Vielfalt vom überstylischen Montrealer Einkäufer mit Sonnenbrille im Haar bis zur echten Vermonter Farmersfrau mit Rollkragen unter dem Weihnachtsbaum-Sweatshirt war alles vertreten, und Kinder über Kinder. Burlington ist normalerweise eine recht kinderarme Stadt, es gibt in der Vielzahl nur Rentner und Studenten... insofern war es wirklich einmal etwas ganz anderes :) 
Nach dem Essen hieß es aber weiter nach Jacken suchen, Bonton (P&C Art) wurde durchsucht und dann gaben wir auf. In einem Schuhladen sah ich mir einmal mehr Fellstulpen für die Schuhe an (die sehe ich mir schon länger an, aber nun waren sie im Ausverkauf) und A. fing an mit der Verkäuferin über deren Unsinn zu debattieren. Sie konnte dem zuerst nur zustimmen, kam dann aber doch noch auf einen Sinn: Damit der Schnee nicht in die Stiefel rutscht. Hach! Natürlich... Diese Gefahr möglicher nasser Füsse musste ich nun wirklich verhindern und nur wegen dem Schnee wurden die Stulpen dann gekauft. 
Das letzte Kaufhaus der Runde ‚Sears’ (eher wie C&A aber mit Karstadt Preisen) wollten wir zuerst gar nicht besuchen, zu sicher waren wir, daß sich am Endergebnis nichts ändern würde. Aber dann sahen wir in dessen integriertem Lands End Shop eine schlichte schwarze Daunenjacke und sie passte. A. gefiel zwar der Daunenteil nicht (mit so was aufgeplusterten laufen doch nur Damen durch die Gegend....) aber wir waren müde, die Jacke war schwarz, warm und im Extra Angebot mit 40% Rabatt: gekauft. 
Danach schlurften wir nur noch zum Supermarkt um Katzenfutter zu kaufen, drängten uns in den übervollen Bus und zu Hause hieß es: Ausruhen, das war genug Tag für den Tag... :) 


2 Kommentare:

  1. Dann war A. wohl noch nie in Deutschland und hat Maenner mit Daunenjacken gesehen? Mir fallen spontan 2-3 maennliche Freunde ein, die diese auch tragen.

    Bei dem Begriff "durch den Verkehr" wuehlen musste ich gerade etwas schmunzeln, wenn ich dies mit Bangalore vergleiche. Aber so ist es im Leben, was man eben gewoehnt ist.

    Hoffentlich bleibt die Erkaeltung dort, wo sie hingehoert, definitiv nicht zu Dir!!

    LG
    Kerstin

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  2. He he, ich glaube wenn sich in ca. drei Autostunden von Bangalore entfernt eine verschlafene Kleinstadt befinden würde und zu einem Wochenende ca. eine halbe Million der Leute aus Bangalore zum Einkaufen kämen, dann stünde diese fiktive Stadt auch Kopf... bes. wenn sie normalerweise keine Verkehrssstaus gewöhnt sind :) und na ja, mein Mann möchte derzeit gediegen, seriös und nicht zu jung erscheinen, mit Daunenjacke sieht man jedoch eher nicht so gediegen aus ... :)

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