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Gestern haben wir unseren ersten Tagesausflug seit dem Weihnachtsmarkt in Stolberg unternommen: Dazu sind wir mit dem Bus nach Kelmis gefahren und haben dann den kleinen Wallfahrtsort Moresnet-Chapelle besucht.
Wir leben im Drei-Länder-Eck an der Grenze zu den Niederlanden und Belgien und während wir häufig in den nächsten niederländischen Orten unterwegs sind - in Vaals und Kerkrade - waren wir vorher noch nie im belgischen Kelmis.
Der Aachener Stadtbus brachte uns bis ins Ortszentrum der verschlafenen, deutschsprachigen Grenzgemeinde und dann ging es zu Fuß in ca. 30 Minuten bis nach Moresnet-Chapelle.
Wenn man sich einmal den all-wochenendlichen Einkaufstrubel der Deutschen im niederländischen Vaals ansieht, so stellte Kelmis schon einen großen Unterschied dar - doch außer Kaffee ist in Belgien eben alles teurer als in Deutschland.
Die Haupteinkaufsstraße der Innenstadt bestand aus leeren Geschäften, bzw. bereits zu Wohnungen umfunktionierten - doch das ist ein eher vertrautes Bild in nahezu allen Städten jenseits und diesseits der Grenze.
So eine grimmige Sonne ...
Bald erreichten wir den Weg aus der Stadt heraus und mit einem Blick über die lange Eisenbahnbrücke gingen wir hinunter zum (französisch-sprachigen) Marienwallfahrtsort Moresnet-Chapelle.
Ab dem Jahr 1771 sorgte hier ein Marienbild für wundersame Heilungen und Verhinderung von Viehseuchen, so daß sich langsam ein Wallfahrtsort mit kleiner Kirche entwickelte.
Als die Klöster im zu der Zeit preußischen Aachen aufgelöst wurden, siedelten sich dann Franziskanermönche im Ort an und gestalteten einen erbaulichen Weg mit den Kreuzigungsstationen im neben der Kirche gelegenen Park.
Mit einem Höhepunkt zum Anfang des 20. Jahrhunderts kamen dann jeden Mittwoch die Pilger um Erlösung von Krankheiten zu erreichen, häufig offenbar mit Erfolg, wie die vielen Dankestafeln in der Kirche beweisen.
Mich erinnerten vor allem die ‚Grotten‘ im Wald an eine ähnliche Anlage, die ich einst in Vanier besucht hatte.
Nach unserem kurzen Besuch ging es zurück nach Kelmis, zu einem schönen Mittagessen im kleinen Restaurant ‚Living in Kelmis‘ das ein wirklicher Glücksgriff war.
Bevor wir wieder zurück nach Hause fuhren, mussten wir noch den Colruyt Supermarkt besuchen, die belgische Antwort auf Aldi oder vielleicht Metro, denn es gab viele Großpackungen.
Außerdem konnte man von Wein, Schokolade, Chips einiges probieren und die Kühlabteilung war tatsächlich ein einziger Kühlraum, in dem von Obst bis Käse alles in den offenen Regalen lag. Interessant.
Dann aber ging es mit dem Bus wieder zurück nach Hause :)
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