Letzte Woche waren wir für ein paar Tage in Orlando, Florida.
Nun, ich muß gestehen, wenn ich eine Liste mit Orten hätte, die ich in den USA unbedingt besuchen möchte, dann wäre Orlando nicht einmal auf dieser Liste, vielleicht noch Miami Beach, aber ein Ort weit weg von den Stränden, nur bekannt für dessen hohe Anzahl an Vergnügungsparks? Aber dann ist es doch Winter und das noch ziemlich lange...
Ich hatte vorher nichts darüber im Blog verlauten lassen, da einiges dagegen sprach, daß der Ausflug überhaupt stattfinden würde (die Dallas Pleite schlägt mir noch auf den Magen) und so dachte ich etwas abergläubisch, so lange ich nicht darüber schreibe, ist noch nichts verloren.
Eigentlich wollten wir dort Anands Bruder treffen, der eine Messe für Hotelkücheneinrichtungen besuchen sollte, aber kurzfristig kein Visum bekam. Damit hatte sich ansich auch unser Ausflug erledigt, aber aufgrund einer Reihe glücklicher Umstände und Überredungskünste (des Bruders, nicht von mir) und da wir beide den Dauerschnee leid waren, beschlossen wir doch hinzufliegen. Es herrscht zwar gerade Regenzeit in Florida und die Temperaturen steigen nicht über 15°C, aber man freut sich doch über jede Abwechslung.
Glücklicherweise fand am Abflugstag mal kein Schneesturm in Vermont statt und so konnten wir problemlos mit dem Flugzeug nach Detroit fliegen (ein toller Flughafen, alles ist so modern und perfekt organisiert), dort umsteigen und gegen Mitternacht erreichten wir unser Hotel in Orlando. Es war schön auf dem Flughafen die sehr viel wärmere Brise zu spüren und die versprochenen Palmen vom Straßenlaternenlicht angestrahlt zu sehen.
Ich hatte gedacht, daß wir dort zwei Tage zur Verfügung hätten und zwei Tage zur An- und Abreise. Im Hotel angekommen, machte mich Anand jedoch darauf aufmerksam, daß von Mittwoch bis Sonntag immer noch drei ganze Orlando Tage dabei herauskommen, Oops. Glücklicherweise hatte ich mehr Kleidung mitgenommen, für den Fall, daß wir vom Regen völlig durchweicht werden und Wechselklamotten benötigen und so hatte ich genug mit um bequem über einen weiteren Tag zu kommen.
Bei 15°C hatte ich die Shorts und FlipFlops gleich zu Hause gelassen, aber ich dachte schon, daß ich mit Kleidern plus Strumpfhosen sowie zwei Strickjacken bequem in dieses Wetter passe, denn so lief ich z.T. noch im Oktober in Deutschland herum. Leider verschlechterten sich die Temperaturen während unseres Aufenthaltes. Es wurde zwar sonniger, aber dafür herrschten nur noch Temperaturen um den Gefrierpunkt und so fror ich doch an manchem Abend gar bitterlich. Aber ich war noch gut dran denn manch andere (Opfer) Touristen liefen in Erwartung subtropischer Temperaturen tatsächlich nur in besseren Badeklamotten durch die Gegend. (Und was erträgt man nicht alles um der ungeliebten Winterjacke für eine Weile zu entfliehen.)
Die Hotelangestellten bestätigten uns auch, daß es sich um einen außergewöhnlich strengen Winter handeln würde, was sie sich aber schon gedacht hatten, denn die Zugvögel trafen im Herbst einen Monat eher ein was als allgemein schlechtes Wetter-Omen angesehen wurde.
Am Ankunftsabend war uns das alles aber herzlich egal, wir wollten nur noch eins: Ab ins Bett und die sofortige Tiefschlafphase erreichen.
Abschiedsschmerz (die Katzen wurden von einem Kollegen von Anand versorgt.)
Der Hausmeister ist mit der Schneeverwaltung im Hinterhof beschäftigt
Soweit ist der Lake Champlain schon gefroren
Highway aus der Luft und der Sonnenuntergang
Auf dem Flughafen in Detroit
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