23. Februar 2011

Universal Resort Orlando - Island of Adventure




Zurück in der Florida Berichterstattung, diesmal mit zugebener Maßen zuvielen Bildern. Aber die Auswahl war so schwer. 
Der Morgen begann früh mit dem Weckruf des knarrenden Radioweckers, denn es fuhr nur ein Shuttle Bus vom Hotel zum Universal Resort Orlando, das aus zwei Parks besteht: dem 1999 eröffneten Island of Adventure und den älteren, eigentlichen Universal Studios. Wir hatten Karten für beide Parks und begannen mit den Abenteuerinseln. 


Der Park wurde uns als perfekter Rummelplatz von Einwohnern von Orlando empfohlen, bzw. als einzigem Park, den sie auch selbst immer mal wieder besuchen. 
Dieser besteht aus sieben „Inseln“ jede mit einem eigenen Thema, Fahrgeschäften und Farben, sowie häufig unter Lizenz von anderen Produktionsgesellschaften wie z.B. Warner Bros., Paramount, Marvel Comics gestaltet. Die neueste und teuerste ($ 200 Mio.) Insel ist dabei Harry Potter World, die nach dreijähriger Bauzeit im Juni 2010 eröffnet wurde. 



Ich mochte die Gebäude im Anfangsbereich sehr, die an einen etwas chaotischen Piratenhafen erinnerten. Dabei wirkte nichts wirklich echt, dazu waren die Ecken zu rund, die Farben zu bunt... aber es gab so viele kleine Details zu entdecken, daß man das Gefühl hatte etwas zu sehen, das mit viel Begeisterung gestaltet wurde. 
 


Gerade wenn man die Styrophor- und Spannplattenkulissen aus Babelsberg gewohnt ist, die immer nur auf den flüchtigen, allerersten Blick echt aussehen, war es schön vor Gebäuden zu stehen, die auch von der Rückseite noch bemalt waren, das Wahrzeichen des Parks, der Pharos Leuchtturm ist völlig funktionstüchtig und sogar die Toiletten waren nicht plötzlich „normale“ Waschräume, sondern je nach Insel Sindbads Badehaus, Hogwarts Schultoilette samt Geist oder auch Popeys Bootsklo. Ein Traum der vollendeten Illusion, für jemanden, der (die) ihre Möbel auch immer von unten bemalt, für den Fall, daß jemand einen Stuhl, Tisch etc. einmal herumdreht und nicht plötzlich auf die Originalfarbe stoßen soll. 



Innerhalb der Inseln gab es die entsprechenden Fahrgeschäfte und kleineren Shows, wobei eine riesige Stahlachterbahn „Hulk Coaster“ den Park beherrscht. Eigentlich sind alle Fahrgeschäfte im Eintrittspreis inbegriffen, aber da man in die meisten seine Taschen, Fotoapperate usw. nicht mitnehmen darf sondern in Schließfächern verstauen muss, bezahlt man letztlich doch, denn die jeweilige Schließfachmiete kostet für die Fahrtdauer 3$. Deswegen sortierten wir vorsichtig aus, wo wir überhaupt hingehen, Harry Potter erschien uns mit 40 Minuten Wartezeit als zu voll und wir fanden dort auch gar kein leeres Schließfach. 


Die Stahlachterbahn mit ihren zahlreichen Loopings wollte Anand sowieso nur alleine besuchen (das hätte das Schließfach erspart) aber während unseres Parkaufenthaltes wurde diese wegen technischer Schwierigkeiten geschlossen und für eine Stunde konnte man den Bergungsarbeiten in luftiger Höhe zusehen, bis alle Leute aus ihren Wagen befreit werden konnten und über lange Treppen nach unten gelangten. Da die Hulk Bahn während der Startphase sehr viel Elektrizität auf einmal benötigt, überlastet das regelmäßig das Stromsystem in Orlando und führt dann zum Totalausfall. 


Als wir endlich ein Fahrtgeschäft ohne Wartezeit sahen, schlugen wir zu, sahen jedoch alsbald warum es so leer war, aber dann saßen wir bereits in einem Boot auf der Fahrt durch den Jurassic Park. Am Ende kam unweigerlich eine Wasserrutsche, so daß wir völlig nass wurden, was wahrlich kein Vergnügen bei Temperaturen um die 10°C ist. Vor Kälte im Wind zitternd, gingen wir in das nächste Restaurant um uns mit (völlig überteuertem) Kaffee und heißer Schokolade wieder halbwegs warm zu bekommen. Ich hatte an dem Tag zwar bereits doppelte Strumpfhosen angezogen, aber das half auch nicht viel. Anand warf mir sogleich fehlenden Sportsgeist vor und daß ich offenbar zu alt für Vergnügungsparks sei, aber ehrlich bei Kälte ist das alles überhaupt kein Vergnügen.
Für einen Freitagvormittag war es erstaunlich voll im Park, die Hauptsprache war spanisch (offenbar herrschen noch Sommerferien in Lateinamerika) und der Verkauf von „warmen“ Souvenierartikeln lief glänzend. Insbesonderes Universal Sweatshirts waren der Renner, manche kauften selbst die Zaubererumhänge um den Wind ein wenig auszubremsen. Am Häufigsten sah man jedoch Gryffindor und Ravenclaw Schals, was Anand, der dem gesamten Harry Potter Phänomen völlig ahnungslos und gleichgültig gegenüberstand irgendwann zu der Frage veranlasste, warum es denn hier so viele spanische Fußballfans gäbe...
Nach einem kurzem Aufenthalt auf der Comic- und Superhelden-Insel waren wir durch mit den Abenteuern und verließen den Park. 

 Die ersten Superstars denen ich in den USA begegne sind Popeye und Olivia :)

 Auf dem Kinderspielplatz.

Ich weiß nicht wer Dr. Seuss ist, aber das ist jedenfalls seine Insel.

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