11. Januar 2011

Kirschmütze




Zu dieser Mütze kam ich im November 2007, als ich mit Susi, meiner damaligen Mitbewohnerin und Freund in Berlin zur Diwali Feier mit Anand unterwegs war. Ich zeigte den dreien ein paar meiner Lieblingsläden in der Stadt und mehr durch Zufall landeten wir dann in diesem kleinen Indien / Asia- Alternativ- Klamottenladen. Dort gefiel Susi diese Mütze sehr und sie wollte sie schon kaufen, als ihr einfiel, daß sie bereits eine Lieblingsmütze für den Winter hatte. Daraufhin beschloßen sie, ihr Freund und Anand, daß mir die Mütze viel besser stehen würde. Dessen war ich mir zwar erst nicht so sicher, aber dann ließ ich mich doch überreden. Ich mochte die Mütze zwar, wußte aber aus vergangener Jahre Erfahrungen, daß ich ausgefallenere Objekte zwar gerne mag, dann aber doch nicht anziehe, wenn sie ersteinmal in meinem Schrank hängen. Nun, das Schicksal der schwarz-weiß gestreiften Mütze war ein anderes, denn da sie nicht nur ein interessantes Design besaß sondern auch doppelt mit Fleece gefüttert war, war sie meine wärmste Mütze, die ich je hatte und sie war auch dünn genug um bequem eine Kapuze überziehen zu können.
Und so wurde diese Mütze nicht nur liebgewordene Erinnerung an Berlin sondern auch Rettung in den rauen kanadischen Wintern. Während all den Jahren sah ich aber auch nie jemand anderen mit dieser Mütze herumlaufen. Bis Anand mich heute morgen anrief um mir zu sagen, daß er die gleiche Mütze mit gefilzten Kirschen an einem anderen Mädchen gesehen hat. Der Anruf galt mehr der Frage ob ich meine Mütze verloren hätte. Aber nein, Kirschmütze lag sicher verwahrt im Schrank und wartet auf ihren nächsten Einsatz. Kann es also sein, daß jemand anderes vor drei-einhalb Jahren in Berlin in einem kleinen Laden eine Kirschmütze erstanden hat? Oder gehörte der Laden zu einem Konzern, der Kirschmützen in die ganze Welt verschickt?
Meine derzeitige Lieblingsidee ist: Das wurde von meiner Mütze kopiert. Wie ich darauf komme? Nun, als ich Anfang Dezember beim Burlingtoner Kunsthandwerkermarkt im Rathaus vorbeischaute, waren dort viele Kunsthandwerker, die genau das taten: selbstgestrickte Mützen verkaufen nämlich und mindestens drei von denen bestätigten mir, wie toll sie meine Mütze finden würden... Die Leute hatten auch alle Zeit zum Gucken, denn da ihre Preise so hoch sind, daß sie meist nur in den Sommermonaten etwas an ahnungslose Touristen verkaufen können (die aber an einem Freitag Vormittag im Dezember eher nicht in der Rathaushalle zu finden sind.) waren wenig Kauflustige gekommen. Das gab ihnen einen Monat Zeit um selbst Kirschmützen zu stricken und zu verkaufen... ich bin mir aber ziemlich sicher, daß diese nicht mit Fleece gefüttert sind... :)

P.S. Passend zur Mütze habe ich übrigens von Anand zu Weihnachten Kirschohrringe bekommen ♥

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