27. Februar 2020

Donnerstag, 27.02.2020


Gerade fällt den zweiten Tag hintereinander in diesem Winter Schnee(regen), ich dachte schon wir bekommen gar kein Weiß zu sehen - und dann so kurz vor Frühlingsanfang fällt doch noch etwas. Es bleibt jedoch nicht so viel liegen.
Nachher muss ich mit Amiya noch zum Tierarzt, damit sie ihre letzte Impfung bekommen kann (dann ist sie mit allen Impfungen durch, die ein Kätzchen so benötigt) und ich hoffe sehr, daß der Wintereinbruch nicht zum Schneechaos auf den Straßen führt.


In der letzten Woche fand auch bei uns Karneval statt, am Donnerstag sah ich mir die Rathauserstürmung zwecks Schlüsselübergabe in Würselen an, außer den Leuten, die vor Ort sein mussten, waren noch ein paar Rentner mit Rollator gekommen, alle anderen feierten den Beginn des Straßenkarnevals lieber woanders, in Aachen oder gleich in Köln.
Zum Glück gab der Bürgermeister nicht so schnell auf, sondern der Schlüssel wurde versteckt und musste gefunden werden, während ein Mitarbeiter der spärlichen Menge erklärte, daß man heutzutage Chipkarten und gar keine Schlüssel mehr für das Rathaus benötigt ^^
Am Sonntag dann sahen wir uns bei Sturm und Regen die kleine Parade im Ort an, und bekamen dabei Unmengen an ‚Kamelle‘ zugeworfen, ohne darum gebeten zu haben :) In Würselen werden gerne ganze Schokoladentafeln verteilt, die zu durchaus schmerzhaften Wurfgeschossen werden können. Am Rosenmontag hatten A. und ich dann keine Lust uns den Umzug in Aachen anzusehen, es regnete einfach zu viel und zu lange.
Am Veilchendienstag ging es dann jedoch wie schon im letzten Jahr nach Köln, zum Stadtteilumzug in Junkersdorf mit meiner Schwester und ihren Kindern. Das Wetter war trocken und sonnig, und die Kamelle flog auch hier zahlreich, verteilt von den vielen Schul- und Vereinsgruppen, die vorbeimarschierten. Wer weiß, vielleicht werden wir hier schon im nächsten Jahr dem Neffen zujubeln, statt mit ihm am Straßenrand zu stehen.

Jetzt sind die tollen Tagen vorbei und wir sorgen uns alle um das Coronavirus, was in immer mehr Nachbargemeinden auftaucht. Ich vermute, daß es auch in unserer Stadt längst angekommen ist, nur noch nicht mit so schwerem Verlauf, als daß es jemandem aufgefallen wäre.

19. Februar 2020

Herzogenrath


Als wir 2018 gerade nach Würselen gezogen waren, führte uns einer der ersten Wochenendausflüge nach Herzogenrath und Kerkrade. Wir wollten ausprobieren, ob es wirklich so einfach ist mit dem Fahrrad in die Niederlande zu fahren. Es war bis auf den tiefen Einschnitt des Wurmtals - wo ich mein Fahrrad bergan schob - tatsächlich kein Problem und so sahen wir uns Herzogenrath nur flüchtig an und konzentrierten uns dann auf die Abtei Rolduc in Kerkrade und ein kleines Wasserschloß.
Seitdem hatte ich zwar des Öfteren vor, den Ort etwas genauer zu erkunden, aber es kam nie dazu. Derzeit lese ich nun ein Buch, dessen Sagen & Kurzgeschichten genau in der Gegend spielen und so fuhr ich gestern mit dem Bus nach Herzogenrath. Das Wetter sollte laut Vorhersage aufgelockert stürmisch mit einem Sonne - Wolken Mix sein, es war aber natürlich hauptsächlich grau mit gelegentlichem Sprühregen ^^ 


Zuerst lief ich zu den kleinen Stauweihern des Broicher Bachs, die wir - im Gegensatz zur Stadt - des Öfteren besuchen, denn Wasser ist in der Aachener Gegend selten in größerer Menge zu finden.
Danach ging es weiter in die Stadt hinein, mit erstem Blick auf die Burg. 


Die Innenstadt besteht wie überall aus einer Vielzahl an leeren Geschäften und einigen, die es noch schaffen zu existieren, dann ging es über die Brücke des Flüsschens Wurm, die außerdem von einer Eisenbahnbrücke überquert wird.
Die kleine Wurmbrücke war früher der Grenzpunkt zwischen der Provinz Limburg, zu der Herzogenrath bereits gehörte und den anderen Herzogtümern und Reichsgebieten der näheren Umgebung. Hier wurden Gebühren und Zoll fällig, so daß bereits 1104 eine kleine Ansiedlung mit Höhenburg entstand - durch Waldrodung: Burg Rode.


Nahezu zeitgleich entstand die Abtei Rolduc, die u.a. den ersten dokumentierten Steinkohleabbau in Mitteleuropa betrieb - ab 1113 und die Chorherren damit sehr reich machte.
Hinter der Wurmbrücke befindet sich ein schönes Restaurant mit Biergarten, eine große neo-barocke Kirche und einige ehemalige Güter, mit ihren großen Toreinfahrten, ehe man zum Burghügel gelangt. 


Dort kann man der Treppe folgend, die Vorburg (mit moderner Bühne) erreichen, die einen schönen Rundum-Blick auf die Stadt, viele Abraumhalden und Rolduc bietet, ehe es ganz hinauf in den Burghof geht.
Diese Anlage ist vor allem durch die Legende der Bockreiter bekannt geworden, verschiedene Banden im 18. Jahrhundert, die angeblich mit dem Teufel im Bund waren und nachts auf Ziegenböcken durch die Luft flogen um Kirchen und Güter auszurauben. Viele Menschen wurden als Bockreiter diskreditiert, auf der Burg gefoltert und Hexenprozessen ähnlich verurteilt, ohne daß ihre Schuld bewiesen werden konnte.
Heutzutage ist man sehr stolz auf die Bockreiter, es gibt Bockreiterstatuen, Bockreiter-Zentrum, Taxi, Seniorenheim usw.


Nachdem ich dort oben vom Wind ordentlich durchgepustet worden war, ging es zurück in die Stadt, noch ein Stück an der teilweise laut tosenden Wurm entlang und schon nahm mich der nächste Bus zurück nach Würselen. 
Das nächste Mal werde ich die Stadt - bei hoffentlich schönerem Wetter - wieder mit dem Fahrrad besuchen :)


13. Februar 2020

Donnerstag, 13.02.2020


Das Wetter ist heute ein seltsames, die ganze Woche stürmte es - dagegen ist es heute ruhiger, aber der Regen folgte nicht der Vorhersage. Am Morgen sollte es grau, im Laufe des Nachmittags dann regnerisch werden - also ging ich am Vormittag in die Stadt - und plötzlich regnete es so stark, meine Jacke, Leggings, selbst meine Schuhe waren völlig durchnässt. Und kurze Zeit danach kam die Sonne heraus - während ich triefend im Bus stand, um so schnell wie möglich wieder nach Hause zu gelangen, möglichst ohne mich zu verkühlen.
Nachdem ich Ende Januar für zwei Tage in Köln war, um die Kinderküche meiner Nichte zu ihrem Geburtstag umzugestalten, steckte ich mich dort mit einer fiesen Erkältung an - mittlerweile geht es mir besser, nur die recht schmerzenden Hustenanfälle kann ich noch nicht abstellen - deswegen möchte ich jetzt unbedingt gesund werden und bleiben.
Neben meiner Erkältung beschäftigten uns in den vergangenen zwei Wochen auch die Tierarztbesuche, denn unsere drei Katzen mussten alle dorthin: Amiya zur Sterilisation, Linus um die durch Forl-Schwund zerstörten Zähne zu entfernen und Shweta als Notfall, wegen ihrer letztlich wohl chronischen Blasenentzündung. Wir fanden eine Tierärztin in unserer Nähe, mit Samstagsöffnungszeiten, die Shwetas gesamte Ernährung umstellte - wir sind noch skeptisch, aber vielleicht hilft es ja doch.
Jetzt hoffen wir auf einen ruhigen Rest-Februar, ohne Krankheiten und Arztbesuche - vielleicht sogar mit ein paar Winterwanderungen, falls das Wetter es zulässt :) 


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