31. Dezember 2011

Jahresrückblicks-Stöckchen 2011

Alle Jahre wieder erscheinen diese Fragen an mich selbst, die vorherigen Jahresrückblicke kann man hier finden: Link

Zugenommen oder abgenommen? 
Zugenommen, seit Jahren eine Kleidergröße pro Jahr mehr, aber offenbar noch nicht schlimm genug, um es endlich zu ändern. 

Haare länger oder kürzer? 
Die Haare sind länger, grauer und „natürlich“ gefärbt. 

Kurzsichtig oder Weitsichtig? 
Kurzsichtig. 

Mehr ausgegeben oder weniger? 
Weniger, kein Umzug, keine Fernreisen, keine großen Neuanschaffungen... das wird nächstes Jahr vermutlich anders, denn der nächste Umzug naht. 

Mehr bewegt oder weniger? 
Ähnlich viel, ich bin ein begeisterter Spaziergänger und Fahrradfahrer... dadurch sind zumindest meine Beine ganzjährig trainiert, leider nur sie. 

Der hirnrissigste Plan? 
Es gab keinen hirnrissigsten... eher viele kleine Minipläne, die schiefliefen, weil ich meine Fähigkeiten überschätzte... wie z.B. eine offene Nudelpackung aus dem Schrank nehmen und dabei nicht die Hälfe der Nudeln verstreuen... so was. Eine Miniversion von hirnrissig, nehme ich an. Überhaupt stelle ich fest, daß mit dem Fortschreiten der Durchblutungsstörung in meinen Händen (erblich), ich nicht immer die Kontrolle über meine Handbewegungen habe, zu oft schon ist mir z.B. beim Malen der Pinsel aus der Hand gefallen, weil sich meine Hand urplötzlich öffnete, fast wie ein Reflex. 

Die gefährlichste Unternehmung? 
Beim Zeichnen den Radiergummi vermissen und deshalb ins Schlafzimmer gehen und ihn holen. 
Wie das klingt nicht gefährlich? 
Nun, was wenn man dabei über den Teppich stolpert, sich nicht abstützen kann, weil die eine Hand noch den Radiergummi hält und man mit der anderen Hand unter einem fällt? - Das bedeutet dann 6 Wochen Gips, Schiene, Reha usw. und ein seit dem immer noch nicht voll funktionsfähiger Daumen. Gefährlich. 

Der beste Sex... 
Ich arbeite für 2012 an einer besseren Antwort in dieser Rubrik... klingt selbst für mich zu langweilig. 

Die teuerste Anschaffung? 
Drei Kurzurlaube in Florida, Boston und New York. 

Das leckerste Essen? 
Zweimal Nudeln... fast schon ironisch für einen ehemaligen Atkins Diäter. 
Im Burlingtoner „Farmhouse“ bestellte ich ein Standardgericht schlechthin: Maccaroni mit Käse und fand es wunderbar (mit in Ahornsirup ausgebackenen Zwiebelstückchen usw. ... ein Traum.) 
In New York wurde uns von Freunden das Thai-Restaurant „Talent“ empfohlen. Ich versuchte die „Spicy Basil Noodle“ und war begeistert. 

Das beeindruckendste Buch? 
Schwierige Frage, es gab so viele. Ich mochte sehr gerne „Garden Spells“, las endlich „The Kite Runner“ und arbeite mich immer noch durch Susan Jacobys „The Age of American Unreason“. 

Der berührendste Film? 
Ich habe in diesem Jahr sehr wenig Filme gesehen und wenn dann waren es ernste Filme... davon war „Road“ wahrscheinlich noch der - landschaftlich - schönste. Vielleicht wähle ich aber lieber den Film bei dem ich am Meisten gelacht habe: Dhamaal. Schon lange habe ich mich bei einem Bollywood Film nicht mehr so gut unterhalten gefühlt. 

Die beste CD/mp3/audio file? 
Fazil Say - Black Earth. (Snape Vergleich inklusive ;)

Das schönste Konzert? 
Sämtliche Klavierkonzerte in der UU Kirche... überhaupt die Wiederentdeckung des Klaviers für mich, spannende „klassisch-jazz“ Fusion-Kompositionen. Herausragend war dabei insbesondere das Konzert von Michael Arnowitt. 

Die meiste Zeit verbracht mit …? 
Meinen Katzen, mein Mann, Ania - in der Reihenfolge.

Die schönste Zeit verbracht mit …? 
.... den Sommermonaten :) 

Vorherrschendes Gefühl 2011? 
Alles geht. 

2011 zum ersten Mal getan? 
Disneyland und New York City waren die herausragenden Neuerungen in diesem Jahr. 

2011 nach langer Zeit wieder getan? 
Ereilt wäre das richtige Wort... nach 2008, die erste richtig schlimme Erkältung bekommen und lag damit für 6 Wochen flach. 

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten können? 
Streit, Krankheiten, Katzenfloh-Bekämpfungsmaßnahmen (all das Insektenspray kann auch nicht gesund sein.) 

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte? 
Es tut nicht weh, aus einem Streit etwas zu lernen.. es schmerzt viel mehr, die gleiche Sache immer und immer wieder durchkauen zu müssen. 

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe? 
Einem jungen Mädchen etwas geschenkt, was sie sich sehr gewünscht hat, mich darüber gefreut, daß sie noch den ganzen Abend fragte, ob sie es wirklich haben darf :) 

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat? 
Mein Mann hat sich seit zwei Jahren ein neues Objektiv für seine Kamera kaufen wollen, und zu jedem Geburtstag, Weihnachten usw. verging die Zeit ohne, daß selbiges gekauft wurde. Also erklärte ich in diesem Jahr, daß ich als einziges Geschenk nur dieses Objektiv haben möchte... und ich bekam es, mit Schleife. Nun hat er seine verbesserte Kamera und ich bekomme tolle Bilder: Win-Win. 

Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat? 
Ich habe mich daran gewöhnt, aber eigentlich ist es doch nett, wenn Doris (unsere 96 oder so - jährige Nachbarin, sie erzählt mir gerne von der Parade zum Ende des 1. (!) Weltkrieges, da war sie noch ein Kind) mir jedes Mal, wenn ich (täglich) in den Hinterhof laufe mitteilt: I missed you! - Ich habe dich vermisst. Zusätzliche Luftküsse sind optional. 
Genauso freut sich auch Rex, der Streunerkater, stets über meinen Anblick, auch wenn seine Hauptfreude dem nahenden Frühstück gilt. 

Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe? 
Ich habe dich gehört. Nochmals Doris. Damit kam ich und konnte sie aus einer mißlichen Lage in ihrem Schlafzimmer befreien (ihre dreiseitige Gehhilfe hatte sich unter dem Fenster verkeilt und sie war darin gefangen), wir haben zwar eine Feuerschutzwand zu ihrem Haus, aber Linus bemerkte die Hilferufe sofort und dann lief ich auch schon los. (Wenn ich nicht zu Hause gewesen wäre, hätte sie bis zum Abend warten müssen, bis das Essen geliefert wird.) 

Nachrichten des Jahres? 
Das Erdbeben in Japan, mit dem folgenden GAU in Fukushima. 
Wasserkatastophen: Der Klimawandel macht (nein, nicht alles warm) was ihm immer voraus gesagt wurde und verändert die weltweiten Wettersysteme. Extremes Wetter wird immer mehr zum Normalfall, monatelange Monsunregen nach dem Ende der Monsunzeit führen zu Überflutungen in weiten Teilen des Subkontinents. Fast jeder Bundesstaat der USA ist zumindest einmal wegen Fluten in den Nachrichten, Vermont schafft es gleich 5 Mal in einem Jahr überflutet zu werden, zuletzt und am Verherrendsten als durch Hurrikan Irene entfesselte Wassermassen Brücken, Häuser, Felder, Menschen plattwalzen. 
Die gesamte Occupy Bewegung und selbst mit dem vorläufigen Ende dessen, die Hoffnung auf eine Änderung der Wertevorstellungen. 

2011 war mit einem Wort …? 
gleichmäßig.

Burlington zu Weihnachten


Nicht auf dem Bild zu sehen, ist (zum Glück) die musikalische Dauerbeschallung. Viele Läden haben ihre eigene Musikauswahl und verkünden diese durch Lautsprecher an der Außenwand, während auf der Fußgängerpassage selbst Lautsprecher mit klassischer Musik Tag und Nacht dagegen anmusizieren. 


Ab morgen ist dieser Artikel wahrscheinlich offiziell veraltert, aber ich dachte mir, daß ich ihn heute noch ganz schnell schreiben kann.
Ich hatte mich am Anfang der Vorweihnachtszeit geärgert, daß Weihnachten und Weihnachtsdekorationen in der Stadt fast gar nicht stattfanden und habe in der Folge immer auf den Auslöser gedrückt, wenn ich doch noch etwas Interessantes gesehen habe (darunter befinden sich viele Schaufenster). So kam mit der Zeit eine kleine Sammlung zustande und dann entdeckte ich in den Ordnern, daß ich im letzten Jahr eine ähnliche Sammlung hatte und diese auch nicht im Blog gezeigt wurde, da Weihnachten bereits erledigt und abgehakt war.

 Auf dem Bild fiel mir vor allem die aufgeklebte Schneemann-Verwandlung der Lampe auf. :)


Das ist nun also ein ‚Best Of Christmas in Burlington Album’  2010 und 2011.
Daher bitte nicht über die Schneefülle auf manchen Bildern wundern, wir haben nachwievor ein schneearmes Jahr. Derzeit liegt vielleicht ein halber Zentimeter des weißen gefrorenen Wassers herum, aber die Temperaturen sind im Plusbereich und heute abend soll es schneeregnen, so daß es morgen schon alles wieder grün sein könnte.
Zumindest das deckt sich mit dem Vorjahr, als wir auch zu Silvester eine milde Phase mit Regen und wegschmelzenem Schnee verzeichneten... nur gibt es in diesem Jahr eben kaum Schnee zum Wegschmelzen.



Die Kirchen regen sich wie in jedem Jahr darüber auf, daß zumeist die politisch korrekten 'Holidays' und nicht mehr nur 'Christmas' gefeiert werden. Auf die Art wird die Feiertage-Häufung zum Jahresende zusammengefasst und unter Holidays kann dann jeder verstehen was er möchte: Hanukkah, Kwanzaa, vorchristliche Wintersonnenwend-Feier, Neujahr oder eben auch Weihnachten. 


Das ist mein letzter Weihnachts-Blog-Artikel der Saison: Versprochen :)

30. Dezember 2011

Flashback Friday

Das Jahr, als ich very VIP zu Silvester eine Sonnenbrille trug (ich glaube Neujahrsabend 1991/92 :) 


Es war ein unbedeutendes Mini Knalltrauma auf dem linken Auge (wie immer in meinem Leben, passieren mir keine gefährlichen Dinge, denn da passe ich auf... nein, es war nur ein geplatzter Luftballon), aber an diesem Abend schmerzte es gewaltig, so daß alles Licht alle Farben zu grell waren.
Das nahmen mir ungefähr 0 % der anwesenden Erwachsenen ab, aber sie ließen mich gewähren und wahrscheinlich trug ich die Brille auch noch, als es schon längst nicht mehr wehtat.
Kurze Zeit danach sah ich, daß sich neben der Pupille in meinem linken Auge eine zweite kleine schwarze Öffnung zeigte, fast wie ein Riß und bei Reizüberflutung (insbesondere Supermarkt - Regale wurden problematisch) zog sich das Auge zusammen und ich bekam vom linken Vorderkopf ausgehend Kopfschmerzen. 
Danach erlebte ich noch häufig, daß Menschen mir nicht abnahmen Schmerzen zu haben, so daß ich es bald leid war ständig erklären, beschreiben zu müssen, was sie nicht verstanden und lieber in die Psycho-Ecke drängten. Mit 14 machte ich den ersten Rundumkurs zu allen Ärzten, mit 19 folgte der nächste, danach war ich nach allen Regeln der Kunst durchmedikamentiert, von Triptanen, Beruhigungsmitteln, Verhaltenstherapie, Beta-Blockern... alles wurde irgendwann einmal ausprobiert. Mit 23 dann wurde ich zum Fasten auf Kur geschickt und bekam Akupunktur. Das führte zum schlimmsten halben Jahr meines Lebens mit Dauerkopfschmerzen und danach hatte ich genug von Ärzten... ich bin froh, daß nicht verschreibungspflichtige Medikamente helfen und sorge mich nur darum, wie ich die Balance: ohne Ibuprofen findet mein Leben an vielen Tagen im Monat nur im abgedunkelten Raum statt und mit Ibuprofen schädige ich meine Organe, halten kann.
Mittlerweile lebe ich fast doppelt so lange mit Migräne als die Zeit davor ohne... und denke manchmal darüber nach: Ist es nicht seltsam wie ein kleiner, fast vergessener Moment vor 20 Jahren alles veränderte? 


29. Dezember 2011

Noch mehr Weihnachtsbilder


Das sind Fotos, die mit A.’s Nikon D5000 gemacht wurden, für die er vom Weihnachtsmann ein neues Objektiv geschenkt bekommen hat. 
Es ist noch keine Teleskopobjektiv, aber es kann schon mehr als das Standardobjektiv zuvor... auch wenn Nahaufnahmen unter anderthalb Metern jetzt nur noch mit Objektivwechsel möglich sind und wir dringend eine längere Kameratasche benötigen. 

 Rot-Nase in der Kälte :)

Das Katzenkleid, ein Weihnachts-Geschenk der kleinen großen Schwester und auf bestem Wege zum neuen Lieblingsstück im Kleiderschrank zu werden. 


Der Vermonter Winter in diesem Jahr erinnert mich sehr an die Winter, mit denen ich in Deutschland aufgewachsen bin. Es ist zumeist trübe, graue Wolken am Himmel, mitunter kommt Frost und sogar ein wenig Schnee, aber dazwischen schmelzen regenreiche Tage alles wieder weg. 
Die Tourismusindustrie des Staates ist bereits in tiefste Panik verfallen, aber ich freue mich über die milden Temperaturen. 

 Das geschlossene Bootshaus-Restaurant wartet auf die nächste Sommer-Saison.

 Dramatischer Sonnenuntergang über den Adirondacks.

Wintertage sind kurz.

(Alle Fotos hat mein Mann aufgenommen.)

28. Dezember 2011

Weihnachten 2011


Wie jedes Jahr zu Weihnachten werde ich schrecklich faul, die meiste Zeit müde und äußerst langsam beim neue Blogartikel schreiben... oder überhaupt darüber nachzudenken. Dazu gibt es natürlich viel zu viel zu Essen, was die Sache nicht gerade erleichtert. A. hat in diesem Jahr extra Ghee (Butterschmalz)-haltige Ladoos gemacht, die wie die Kartoffelchips unter den Süßigkeiten schmecken, nicht weil sie salzig sind, aber wenn man einen isst, kann man nicht mehr aufhören. Gefährlich.


Außerdem gibt es da noch selbstgemachte Pralinen mit Oreo-Füllung und weißer Schokoladenverzierung, ein riesiges Süßwarenpaket von zu Hause, das die Lebkuchenversorgung bis Ostern sichert, Plätzchen bis zum Abwinken und wir können uns wohl noch bis zum Ende der Woche von Resteessen ernähren.
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All das haben wir nicht nur für uns selbst aufgefahren, sondern sind die Ergebnisse unserer Heiligabend Feier mit 13 Gästen... zusammen passten also erstaunliche 15 Mann in unser Mini-Wohnzimmer.
Da jeder dieser Gäste ein oder mehrere Gerichte für den Abend mitbrachte, hatten wir ein Riesenbuffet zur Verfügung. Davon haben wir zwar alle genötigt soviel wie möglich wieder mitzunehmen, aber was verblieb, reicht noch fürs gesamte Restjahr 2011.

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Eigentlich war A.s „Ho Ho Ho“ Party auch gar nicht so groß geplant... wir wollten vier Leute zum gemütlichen Raclette Abend einladen, aber irgendwie kam immer noch jemand dazu, am Heiligabend selbst kamen zwei Überraschungsgäste und Ruckzuck war die Bude voll.
Das war selbst Linus zu viel Trubel, normalerweise würde er die Gäste nie verlassen, aber dieses Mal versteckte er sich unterm Bett... nur Shweta machte hin und wieder eine Runde und guckte sich an, welche Menschenmassen da unser Wohnzimmer belagern. Da es leider auch recht laut war (von wegen Stille Nacht), kam sogar unser Nachbar zum ersten Mal überhaupt nach unten und bat, daß wir zumindest unsere Schlafzimmertür schließen mögen, denn er hatte am 25. früh um 5 Uhr Dienstantritt im Krankenhaus und wollte schlafen. Der Arme.
Jeder Gast hatte ein Geschenk (um die $10) mitgebracht und so spielten wir die Würfelvariante von Julklapp, was mit ziemlicher Begeisterung aufgenommen wurde. Wie immer wurde um einige Geschenke besonders verbittert gestritten, letzlich waren aber alle mit ihrer Zufallswahl zufrieden. Danach ging es weiter mit Poker, UNO und Triomino, bis die letzten Gäste gegen 2:30 am das Haus verließen.

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Da ich bereits seit 6 Uhr auf den Beinen war um drei verschiedene Plätzchenversionen zu backen, zwei Hauptgerichte zu kochen, auf- und umzuräumen, hielt ich das nur durch, weil ich mitunter im Schlafzimmer verschwand und zusammen mit den Katzen eine Viertelstunde vor mich hindüste... Gottseidank waren alle zu sehr mit ihren Kartenspielen beschäftigt, um diese Verletzung meiner Gastgeberinnen-Pflichten zu bemerken.
Der 25.12. verlief demnach äußerst ruhig, A. erwachte zum Mittag und wir begannen mit der morgendlichen Bescherung am späten Nachmittag.


Die Geschenke meiner kleinen Schwester waren wie bereits in vorherigen Jahren die besten, meine Sammlung an Bekleidung mit Katzenmotiven darauf, wächst nur wegen ihr, während mein leicht fassungsloses Gesicht ob des Geschenk meines lieben Mannes, ein Stiftebecher für den Schreibtisch aus formschönen schwarzen Plastik, selbst auf den Fotos keine ungeteilte Freude vorgaukeln kann.
Außerdem sah ich mir in den letzten beiden Tagen wahllose Filme an.... so kam ich zu Twilight 1,2 und 4 (passiert irgendwas Interessantes im 3. Teil?) und fand, daß es in der Welt der Werwölfe und Vampire offenbar tatsächlich nichts Neues mehr zu berichten gibt... die Geburt des zu schnell wachsenden Mensch-Nichtmensch Hybriden hatte jedenfalls schon die Meisterin des Vampirromans Anne Rice in „Die Mayfair Hexen“ besser beschrieben. Sherlock Holmes 2 ist auch eher langweilig, ich habe mir lieber nochmals Jumanji angesehen und stieß danach zufällig auf die TinMan Miniserie, die ich sehr schön fand. Die moderne Nacherzählung des „Zauberers der Smaragdenstadt“ OZ ... zeigte Dorothy als die Schwester der bösen Hexe und wie immer fiel mir auf, daß alle meine Lieblingsfilme, zumeist Märchen-Charakter haben und im Wald spielen. Ich habe in letzer Zeit so viele „ernsthafte“ waldlose Filme gesehen, daß ich gelegentlich etwas sinnlose Ablenkung den harten Themen vorziehe... dazu habe ich auch das Gefühl, daß ernstere Filme selten mit den Protagonisten mitfiebern lassen... es ist als gäbe es häufig eine Distanz zwischen Zuschauer und Helden und was immer passiert ist einem letztlich egal.
Heute ist Dienstag, mein Mann im Büro, ich bin am fleissigen Wäsche waschen... die Feiertage sind vorbei...

24. Dezember 2011

Flashback Friday


Das Bild stammt aus dem Jahre 1998. Damals war ich gerade im ersten Semester an der Universität Potsdam und kam über die Feiertage nach Hause. Offensichtlich mochte ich zu kurze Sesamstraßen T-Shirts und schwarz. 
Im Haar kann man außerdem eine blonde Strähne erkennen. Das war nicht auf etwaiges Mini-Rebellieren an der Uni zurückzuführen, sondern daran, daß meine Schwester sich die Haare färben wollte und die Farbe zuerst an mir ausprobierte (keine Sorge, ich wurde freiwilliges Versuchskaninchen)... ob Blond auch wirklich entfärbt, tat es und das Blond sah noch nicht einmal gelbstichig aus :)

21. Dezember 2011

Weihnachtsbaum Reloaded


Als ich am Montag die Gardinen hinter dem Baum öffnete, bemerkte ich, daß unser Weihnachtsbaum sich ziemlich leicht bewegte. Dabei dachte ich mir noch nicht so viel sondern bat A. einfach, die Standschrauben wieder festzuziehen, denn bei so einem Heizungsplatz kann das Holz schon einmal arbeiten und sich verändern. Er stellte aber bald fest, daß der Stamm-Durchmesser zu klein für die Schrauben geworden war und außerdem der untere Stumpf sich so verformt hatte, daß er wiederum frei schwebte und eher zufällig überhaupt noch stand. 
In der folgenden Stunde versuchte A. einige Tricks um den Stamm im mittlerweile zu großen Ständer zu fixieren, davon musste ich den Baum ca. 30 Minuten mit ausgestreckten Armen hochhalten (anders kommt man nicht durch die Äste), bis ich aufgab... der untere Rücken begann zu heftig zu protestieren. Also wurde der Baum für anderthalbe Tage in die Ecke gestellt, bis wir uns am Dienstag Abend dessen wieder annahmen. Zuerst wurden Äste entfernt, so daß der Baum wieder tiefer in den Ständer passt und damit ein höheres Eigengewicht des Stammes auf den Ständer wirkt. Dann wurde der Ständer mit einer Lage Steinen und Splitt gefüllt, die zweite Lage bestand aus einem Eishockey-Puck und erneut Splitt, dann kam der Baum, die unzureichenden Schrauben wurden verschraubt und der Rest des Ständers wurde mit Splitt und Wasser befüllt. 


Dann wurde der Baum an zwei Seiten mit Haken und Angelsehne an der Wand befestigt, woraufhin der Ständer über den glatten Holzfußboden sich in Richtung dieser Haken bewegte und sich der Baum nach kurzer Zeit wieder gefährlich neigte. 
Die letzte Amtshandlung des Tages bestand also darin den Weihnachtsbaumständer auf dem Fußboden festzukleben und die dahinterhängende Gardine für eine ungewisse Zeit bis nach Weihnachten nicht mehr anzufassen. Jetzt hoffen wir, daß es hält. 


All das erschöpfte mich einigermaßen (der Baum ist nicht schwer, aber wenn man das Gewicht am ausgestreckten Arm hält, wirkt es sich ziemlich ungünstig auf die Hüften anstelle die Schultern aus...) und als am Abend Blinddarmbeschwerden dazu kamen, war ich fast schon nicht überrascht. Damit habe ich seit einer Entzündung vor ein paar Jahren hin und wieder zu kämpfen und meistens heißt das flach hinlegen, Eispack auf die untere rechte Bauchseite und am nächsten Tag ist alles wieder in Ordnung. Dieses Mal war es am nächsten Morgen ganz genauso wie am Abend zuvor, so daß ich doch einen ziemlichen Schrecken bekam und lieber zum Arzt ging. Aber deren Rat: Ibuprofen gegen die Schmerzen und wenns schlimmer wird, ruf 911, hätte ich mir auch fast selbst geben können.

Ein Leben

Am Wochenende ist erneut ein Obdachloser in Burlington gestorben, auch wenn er sich dieses Mal nicht selbst erschossen hat. Stattdessen versuchte er sich bei eisigen Wind und Temperaturen um die -14°C über dem Heizungsschacht eines Kellers aufzuwärmen und erfror. 
Paul O’Toole war Silberschmied und Fotograf in Middlebury. Als seine Frau 2003 an Krebs starb, wurde er zum Alkoholiker und letztlich Obdachlosen. Eine lange Reihe an gescheiterten Therapie-Versuchen folgte und Obdachlosen-Einrichtungen blieben ihm verschlossen, denn die darf man betrunken nicht betreten. Natürlich dient das auch dem Schutz des Personals und natürlich entscheidet man sich in vielen Punkten selbst zu diesen extremen, sich selbst verachtenen Lebensstil, aber ich frage mich doch, ob man quasi entscheiden darf: bleib draußen und stirb. Link.

19. Dezember 2011

Sonntagsblumen


Es war die erste Nacht, in der es wesentlich kälter als 0°C werden würde und ich stapfte durch die leeren Parks der Universität um meinen Mann von seiner Arbeit abzuholen.
So völlig ohne Studenten sieht die Gegend fast schon gespenstisch aus, gerade im Dunklen. Als ich zum Kirchturm der Ira Allen Chapel aufblickte, sah ich etwas Seltsames an einem Baum kleben. Ich blickte genauer hin und sah: Blüten. Der Kernobstbaum (wahrscheinlich Kirsche) blühte mitten im Dezember!


Die warmen Temperaturen der vergangenen Wochen hatten sein System offenbar gehörig durcheinander gebracht und ich hoffe sehr, daß die Bäume in der nun plötzlichen auftretenen „Eiszeit“ nicht verfrieren.
Wenn meine Biologie Kenntnisse mich nicht völlig im Stich lassen, so werden die Baumsäfte, die Blütenwachstum, Blätter usw. versorgen im Winter auf ein absolutes Minimum reduziert, bzw. eingestellt, denn wenn der Saft noch im Baum verbleibt (wie offenbar hier geschehen) dann könnte ein Einfrieren dessen, den Baum von innen sprengen...:(

Weihnachtsbaum Drama


Wir waren in diesem Jahr spät dran mit dem Baumkauf, aber da ich am Montag noch solch Unmengen an Bäumen vor dem Supermarkt liegen sah, konnte ich nicht glauben, daß all diese Bäume am Wochenende bereits ausverkauft sein könnten. Waren sie aber doch, bis auf fünf letzte kümmerliche Exemplare. Ich suchten den größten der Bäume heraus, er wurde zum Anschnitt des Stumpfens beiseite gelegt und wir gingen in den Markt um zu bezahlen.
Wahrscheinlich hätte aber nur einer von uns bezahlen gehen sollen (aber es war so kalt :(, denn als wir den Markt mit der Quittung verließen war unser Baum weg, verkauft und bereits abtransportiert. Nun war guter Rat teuer, denn die restlichen Exemplare verdienten nicht den Preis, den wir dafür bezahlt hatten, die Frage war nur, ob wir irgendwo anders noch einen Baum bekommen würden (außer von der Baumfarm) und wie wir diesen ohne Auto abtransportieren. Letzlich suchten wir uns also einen der Bäume aus und seit unserem ersten perfekten Baum in Kanada ist das wahrlich der kleinste und unförmigste.


Es war sehr schwierig diesen im Ständer zu verankern. Zuerst war der Stumpf zu kurz um überhaupt den Boden des Ständers zu erreichen, denn die Äste waren im Weg. Also ging ich hinaus in die Kälte um aus dem gefrorenen Vorgarten-Beet Steine herauszustemmen (-13°C, meine Hände klebten sofort an den Steinen fest). Danach hatte er zwar Bodenberührung, aber da er an drei Seiten flach und an einer sehr buschig ist, war es schwierig ihn so zu verankern, daß er eben nicht umfiel, doch letztlich war selbst das geschafft.
Der letzte Punkt des Tages hieß: Überzeugung. Jetzt mussten wir uns überzeugen, daß das wirklich der besten Baum für uns ist... aufgrund der Form passt er perfekt in die Ecke, nicht zu groß, so daß man genügend Gäste zur Weihnachtsfeier unterbringen kann. Er zeugt von einer gewissen Bescheidenheit, außerdem ist niemand perfekt und man tut Gutes, denn die Einnahmen dienen dem Obdachlosenzentrum: In dem Fall nicht den typisch abgekämpften, bärtigen Männern, sondern vor allem obdachlosen Familien. (Wer in Vermont seine Arbeit verliert hat ein größeres Problem als in einer stärker bevölkerten Gegend, denn es gibt nur wenig Betriebe und dementsprechend auch wenig Stellen-Angebote.)
So ganz funktionierte das mit dem Überzeugen zwar noch nicht... wir vergaßen über Nacht Wasser in den Ständer zu geben und es dauerte immerhin einen Tag, bis wir Interesse daran hatten uns wieder mit dem Baum zu beschäftigen.


Dann ging es aber mit Schmücken und Lichterketten ganz traditonell weiter, denn unsere Hauptfarben sind in diesem Jahr tatsächlich Rot und Grün... doch es bleibt ein seltsamer Baum... äußerst natürlich, eben ... ^^

16. Dezember 2011

Flashback Friday

Wie in jedem Jahr zur Weihnachtszeit, vermisse ich meine Familie. Da kann man das Haus noch so ordentlich schmücken, alte Traditionen erhalten, Feste feiern... je näher Heiligabend rückt umso schwieriger fällt es die Stimmung aufrecht zu erhalten. Ich weiß nicht genau woran das liegt, denn die Familienweihnachten hatten immer eine Katastrophe zu bieten, irgendjemand benahm sich der Reihe nach daneben, wir waren allesamt krank, Erwartungen wurden enttäuscht, es war also durchaus nicht nur besinnlich und friedlich, aber es war unser Weihnachten und es war ‚chaotisch, ordentlich, traurig, lustig, durcheinander’ - schön. 
Vielleicht liegt es daran, daß Amerikaner Weihnachten nicht ernst nehmen... es ist für Kinder, mit quietschbunten Beleuchtungen, Spielzeug und Süßigkeiten, Weihnachten für alle anderen ist: frei. Es gibt kaum Kinder in dieser Straße, dementsprechend schmückt auch niemand sein Haus, die Baum-Beleuchtung in der Fußgängerpassage hängt dort das ganze Jahr über und diese gesamte festliche Stimmung der Vorweihnachtszeit geht mir ohne Weihnachtsmärkte, Glühwein, Nussknacker angucken usw. einfach völlig verloren. Ich weiß nicht, wie Amerikaner in Weihnachtsstimmung kommen und ob überhaupt, in Weihnachtsschmückstimmung kommen sie jedenfalls nicht. 
Und so sehe ich nur, wie es um uns herum leer wird... die Studenten haben ihre letzten Examen beendet und die Busse sind voll mit ihrem Gelächter und Gepäck auf dem Weg zum Flughafen. 
Bald werden wir - so wie letztes Jahr - die einzigen im Haus sein. 


Ich kann das Bild nicht direkt zurordnen... außer, daß es an einem Strandaufgang in ca. 1993 entstanden ist. Es könnte vom Wismarer Strand am Seeblick stammen, oder von Poel, Rerik, Boltenhagen, Kühlungsborn... die Varianten sind relativ vielfältig aber wohl zumeist in der Mecklenburgischen Bucht anzusiedeln. 

Bilder der Woche


Nachdem ich gestern den ganzen Tag auf die Lieferung von A.s Weihnachtsgeschenk wartete (selbst geschenkt, ein neues Objektiv für die Nikon, es kam gegen 19.00 Uhr) wollte ich heute all das nachholen, was ich gestern nicht machen konnte... weil ans Haus gebunden. (Und dabei war es so ein schöner Tag, ich saß eine Weile draußen im Sonnenschein vor der Haustür, trank Tee... wann kann man das schon im Vermonter Dezember ohne Frostbeulen zu riskieren...) Doch über Nacht kam ein starker Südsturm auf und als ich morgens zuerst Kabelcrews beim Reparieren heruntergekommener Leitungen auf der Straße sah, beschloß ich, das Haus lieber erst dann zu verlassen, wenn es etwas weniger stürmte. Nun der Sturm wurde im Tagesverlauf weniger, dafür fing es aber an zu regnen... gemütlich.
Stattdessen war ich also zu Hause als das Ostpaket von der heimatlichen Insel eintraf, mein Paket hat dagegen immer noch gravierende Lücken um überhaupt abschickbereit zu sein. Nennen wir es doch einfach das Spätjanuar-Paket.
Eine Woche nach dem Ende meiner Antibiotika Kur bin ich verhalten optimistisch, denn ich bin noch regelmäßig heiser, aber insgesamt scheint die Erkältung sich verabschiedet zu haben. Der Virus könnte möglicherweise auch AD14 gewesen sein, zumindest treten in den USA in 2011 wieder vermehrt Fälle der im Volksmund als "killer cold" bekannten Erkältungsvirusart auf.
Nach 6 Wochen Dauererkältung habe ich mir jedenfalls eine Pause redlich verdient.
Ich hatte auch lange darüber nachgedacht, ob ich mich gegen die Grippe impfen lassen sollte. Zuerst war ich zu krank zur Impfung, aber als es nun wieder ging, hatte meine Familien-Arztassistentin Bedenken wegen meiner allergischen Reaktion auf die ‚T-Dap’ Impfung im Sommer. Ich hatte auch Bedenken, wusste aber nicht, was schlimmer ist, eine Woche Atemprobleme oder Grippe... Nun, ich besprach das ganze nochmals mit einem Freund - und richtigem Arzt (nur in Amerika kann man einen Familienarzt haben, der nicht einmal Medizin studiert hat) und er vertrat die Ansicht, vorallem aufgrund meines Asthmas usw. wäre es wohl nochmals einen Versuch wert zu sehen, ob ich wirklich auf das Eiweiß in der Impfung allergisch reagiere oder nur Probleme mit der Dreifachimpfung (Tetanus, Keuchhusten, Diphterie) hatte.
Da ich kein Interesse hatte mich nochmals in die mit Erkältungspatienten überquellende Hausarztpraxis zu setzen, ging ich stattdessen in die Drogerie, denn gegen Grippe kann man sich - mit Versicherungskarte kostenlos - überall impfen lassen. Die Frage ist nur ob man dem Impfenden vertraut eine Spritze aufziehen und richtig setzen zu können. Das war zumindest bei den echten Pharmazeuten der RiteAid Drogerie der Fall, ich achtete nur mit darauf, daß auch wirklich keine Luft in der Kanüle war, aber alles lief ganz genau so, wie man das vom Arzt kennt und nunmehr vier Tage später geht es mir immer noch gut :)

Wann immer ich zuviel Zeit habe, die ich nicht direkt sinnvoll zu nutzen weiß, muß das Blogdesign daran glauben. So kam ich zum nervigen Santa und dem mindestens genauso irritierenden floating Share-Kasten an der Seite. Ich hätte gerne die normale Bloggerversion davon, aber wie bereits beim Header, Favicon, Datumsanzeige über jedem Blogtext usw. wird mir all das zwar im Layout angezeigt und brav gespeichert, doch nicht auf den eigentlichen Blog übernommen.


Irgendwo in meinem Blog befindet sich ein html Fehler und ich habe ihn bisher schlichtweg noch nicht finden können. Beiden der heute eingefügten Neuerungen vorhersage ich jedoch nur eine recht kurze Verweildauer auf dieser Seite. 

Kommen wir nun aber zum eigentlichen Thema dieses Posts... den Wochenbildern:

Warmes Licht. Ich mag die letzte halbe Stunde vor dem Sonnenuntergang sehr... wie die Ziegel in der Sonne leuchten. Nicht so sehr mag ich, daß diese goldene Zeit schon ab 15.00 Uhr beginnt. 

Ja, das ganz unten ist Vanilla-Eis. Das geht auch noch im Winter, manchmal, vorallem in der Kombination mit Mangos, Melone und Kokosraspeln (sowie einem großzügigen Spritzer Orangensaft.) Das Bild ist jedoch etwas geschummelt, denn obwohl ich genau das gleiche in dieser Woche zusammenstellte, gab es davon kein Foto. Das Foto hier, stammt noch aus dem September.

Die Weihnachtsbaum-Kaufsaison ist in vollem Gange und wir suchen auch schon überall nach dem Weihnachtsbaum mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis. Zum Wochenende wird dann vermutlich auch bei uns gekauft und die Katzen werden sich gewiss über den Baum im Haus freuen =)

Gut, daß überall in den Städten diese unnützen Statuen herumstehen. Da sie so perfekt im Untergrund verankert sind, dienen sie zumindest als sehr gute Stützhilfen für Lautsprecher. 

Kabelsalat hinter einem Unigebäude. Wohl für die Ewigkeit. 

Ein kleines dickes Eichhörnchen. Da die Nager hier normalerweise nicht so dick werden, vermute ich eher ein kleines, hochschwangeres Eichhörnchen. 

A. mag nicht aufwachen... Linus hilft. 

Ein Weihnachtsmotiv. Leider fast völlig schneefrei. 

Arbeiten mit Hindernissen ... 

... und zum Abschluß zwei Weihnachtsstimmungsbilder bei Nacht. 

Bis zum nächsten Mal und Durchhalten bald ist Wochenende :)

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