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24. Oktober 2014

13. Rückfahrt von San Francisco nach Portland

Gruppenbild mit Brücke 
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Wir begannen unsere Rückreise nach Oregon mit der Fahrt über die Golden Gate Bridge und einigen Erinnerungsfotos am Nordende der Brücke. Eigentlich sollte man alle Brücken bunt anstreichen.
Nach dem Besuch im ‚Muir Wood‘, ordneten wir uns dann zur Weiterfahrt auf den Highway Richtung Norden ein.

 Mount Shasta
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 Warnung vor Klapperschlangen
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Auf der Hinfahrt waren wir nach dem Besuch des Kratersees auf östlich gelegenen Nebenstraßen unterwegs gewesen, doch dieses Mal sollte es auf dem gut ausgebauten Highway hoch hinauf in die Berge und durch die Pässe gehen.
Doch zuerst machten wir noch einen kurzen Stop in einem Weingut im Sonoma Valley (13a.). 
Eine Stunde danach erreichten wir wieder den legendären Mount Shasta und sahen hinunter auf den (dank jahrelanger Dürre) nur noch halb gefüllten Shasta Stausee.


Und dann begann die Bergfahrt. - Der Schnee war fast überall schon geschmolzen, doch es blieben oftmals keine frischen Almwiesen zurück, sondern sandige Wüstenlandschaften.
Auf dem Highway waren kaum andere PKWs unterwegs, stattdessen gab es Unmengen an Trucks, die jeweils eigenen ‚Run-away‘ Spuren zur Verfügung hatten, falls ihre Bremsen plötzlich ausfallen sollten.
Vorbei ging die Fahrt an Casinos und ‚Black Bear Diners‘ bis die Dunkelheit einsetzte und wir letztlich unser Ziel: einen kleinen Vorort von Portland, OR wieder erreichten.

18. Oktober 2014

12. Muir Woods - Im Wald der Baum Giganten


An unserem letzten Tag in San Francisco, besuchten wir das ‚Muir Woods National Monument‘. 
In dem kleinen Tal findet man die letzten Küsten-Sequoia (Mammutbäume) dieser Region. Die höchsten Bäume dieser Art können über 100 m hoch werden, doch in Muir Woods sind es nur 79 m. Der älteste Baum ist über 1100 Jahre alt. 
Der Besuch dieses Schutzgebietes stand weit oben auf meiner Wunschliste. Doch da wir am gleichen Tag nach Oregon zurückfahren wollten, hatten wir keine Zeit, denn unsere Freunde mussten am nächsten Tag arbeiten. Dennoch konnte ich mir eine halbe Stunde ‚ergaunern‘ und so liefen wir auf dem kürzesten Rundkurs durch den Küstenwald ;)

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Dabei stellten wir - wie vermutlich schon viele Fotografen vor uns - fest, daß man begeistert vor einem riesigen Baum stehen kann, doch sobald man ein Foto davon macht, sieht der Riesenbaum plötzlich ganz normal groß aus. Um die Größe anzuzeigen muss man also stets Menschen als Maßstab davor stellen.

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Der Wald selbst wurde 1908 offiziell als Schutzwald eingerichtet, zu einer Zeit als John Muir bereits längst Yosemite, die High Sierra und andere Nationalparks entlang der Westküste der USA bis hoch nach Alaska gründen konnte. 
Das Gelände sollte ursprünglich geflutet werden um als Stausee Elektrizität für die nahe Großstadt zu produzieren. Das konnte mit der Naturschutzgründung verhindert werden, doch das Tal stand im Laufe der Jahrzehnte immer wieder in Gefahr bebaut zu werden. Heutzutage schützt der Status als eine der größten Touristenattraktionen von San Francisco den Wald.
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An diesem frühen Morgen waren jedoch nur wenige Touristen unterwegs und so konnten wir nahezu alleine die Bäume genießen und milde über die Schilderflut des Parkservice hinwegsehen… sei es das Auftragen von Parfüm, Werfen von Münzen bis hin zum Verlassen der Wege, es gab für alles Verbotsschilder.

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Ganz folgsam trabten wir demnach über die erhöhten Holzwege an den Riesenbäumen vorbei, bewunderten die mit dichten Moosen und Flechten bewachsenen Zweige, versuchten uns an „im Sonnenlicht glitzernden Wassertropfen“ - Fotos und ließen sogar Geld im Souvenirshop, bevor unsere Reise gen Norden dann alsbald weiterging.

11. September 2014

9b. Das Haus der Frauen

Nach Computer-bedingter Pause geht es auch hier weiter, mit dem letzten kleinen Artikel über den Mission District in San Francisco ... 

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Die Bemalung am Women’s Building (Edificio de Mujeres) ist wahrscheinlich das größte Wandgemälde in San Francisco. 
Es erstreckt sich auf zwei Seiten des vierstöckigen Eck-Gebäudes der Wohltätigkeitsorganisation.
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Sieben Malerinnen brauchten ein Jahr, um das Werk gemeinsam zu vollenden und es stellt Frauen jeden Alters, in verschiedenen Berufen, als Mütter oder Kinder, in der Kunst und als Göttinnen dar.
All das ist sehr farbenfroh und so detailreich gestaltet, daß man unbedingt einen kurzen Augenblick in der angrenzenden Nebenstraße innehalten sollte um das Gesamtwerk auf sich wirken zu lassen.
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19. August 2014

9a. Mission Dolores


Wie ich bereits in meinem Artikel zum Mission District beschrieb, ist die ‚Misión San Francisco de Asís‘ das älteste und namensgebende Gebäude der Stadt.
Sie gehörte zu einer ganzen Kette an spanischen Missionsgründungen unter Padre Junipero Serra entlang der Südwestküste Nordamerikas, deren Zweck es war, die Ureinwohner zu christianisieren und die spanische Besiedlung vorzubereiten.


Am Dolores Fluß (heute: Mission Creek) lebten davor Ohlone Indianer in dem Dorf Chutchui, die zum Stamm der Yelamu gehörten.
Sie bauten in Zwangsarbeit (auf dem Friedhof der Mission sollen 5000 Ureinwohner in Massengräbern bestattet worden sein) eine erste einfache Missionskirche auf, die 1776 geweiht wurde. 1791 wurde dann die noch heute stehende Kirche mit ihren meterdicken Lehmziegel-Wänden fertiggestellt. Ein paar Jahrzehnte später galt der Stamm der Yelamu als ausgestorben.

Es ist schwer sich vorzustellen, daß ganz San Francisco (bzw. Pueblo Dolores) damals nur aus der Missionskirche und ihrem dazugehörigen Bauernhof bestand, die im Zweifelsfall auch als Festung herhalten konnten.... alle Berge, auf denen sich die Stadt heute ausbreitet, waren 1776 noch bewaldetes Küstengebirge :)
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Zu Zeiten des Goldrausches in den 1850ern, war die Mission ein bekanntes Wochenendziel, denn ein Teil der Anlage war zu einer Herberge und Taverne ausgebaut worden, die gut zu den vielen Spielhöllen und Rennbahnen der Gegend passte.
Später wurde direkt neben der Mission eine moderne Kirche errichtet, die jedoch im Erdbeben von 1906 völlig zerstört wurde, während die alte Missionskirche nur wenig Schaden nahm.
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Auch wenn der Mission District keines der Touristenziele der Stadt darstellt, erwartete ich doch, daß das in der Gründungskirche der Stadt anders aussehen würde.
Doch an diesem Tag waren eine Freundin und ich (alle anderen Mitglieder unserer Reisegruppe hatten kein Interesse) die einzigen Besucher in dem schlichten Kirchenschiff, dem angrenzenden kleinen Museum und dem romantisch überwachsenden Friedhof. - Und während ich mich sehr über diese Ruhe freute, fragte ich mich dennoch etwas verwundert, ob das amerikanische Desinteresse wohl an dem spanischen Ursprung der Kirchgründung lag ...

17. August 2014

9. Mission District

 Spanisches Denkmal im Dolores Park
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Der Turm der Mission High School
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Ich habe bereits vorher erwähnt, daß ich bei Stadtbesuchen immer mein ganz persönliches Erlebnis suche, etwas das nicht schon in hunderten Filmen und Reiseprospekten zu sehen war - und wie schwierig das in einer dauerfotografierten Stadt wie San Francisco zu finden ist.
Von daher freute ich mich sehr über unseren Besuch im Mission - Viertel
Dabei handelt es sich um den ältesten Teil der Stadt, denn das erste Gebäude - die Missionskirche ‚San Francisco de Asis‘ gab der Stadt einst ihren Namen. 
Das Stadtviertel ist durch verschiedene davorgelegene Bergformationen vom direkten Küstenwetter und Nebel geschützt und so ist es hier meist sonniger und wärmer als überall sonst in der Stadt.
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Die Mission selbst war nie ein eleganter Stadtteil, schon früh siedelte sich Industrie an und mit ihr kamen die Wellen der jeweiligen Neu-Immigranten, zuerst die Iren, dann die Deutschen. 
Durch das verheerende Erdbeben von 1906 wurde der Stadtteil zerstört und danach neu aufgebaut. 
Nur die Missionskirche, das erste Gebäude der Stadt, überstand die Katastrophe nahezu unbeschadet. 
Nach dem Erdbeben siedelten sich vor allem Lateinamerikaner in der Gegend an.
Vorallem in den 1970er Jahren entstanden durch die ‚Chicano Art Mural Movement‘ großflächige Wandmalereien in verschiedenen Straßen, die politische und sonstige Ungerechtigkeiten von Frauenrechten bis fiesen Vermietern thematisierten. 
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In den ‘80er Jahren spielten Bandenkriege eine große, problematische Rolle, bis mit den 1990ern dann Künstler und Galerien in die Gegend zogen.
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Mittlerweile sind die Mieten so hoch gestiegen, daß viele der ursprünglichen Bewohner wegziehen mussten - stattdessen leben jetzt junge, gutverdienende Menschen im Viertel, die die zahlreichen Trend-Restaurants, Shops, Cafés und Bars bevölkern.
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Als wir an diesem sonnigen Morgen in der Mission unterwegs waren, wollten wir uns Wandmalereien und die Missionskirche ansehen, verliebten uns ganz nebenbei aber auch in den lebendigen Dolores Park und die Mission High School (die schon Carlos Santana besuchte).


Ich war sehr begeistert von den vielen tropische Blumen, Palmenalleen und der Architektur, die angehaucht vom spanischen Kolonialstil schon viel weiter südlich anmutete. Die gelassene Atmosphäre, ohne hunderte von Touristenbusse und Reisegruppen trug auch dazu bei, daß ich gerne noch länger geblieben wäre. 
Aber wie immer hatten wir nur wenig Zeit zur Verfügung und so ging es nach dem Besuch im Mission Distrikt, auf dem Küsten-Highway 1 zur ‚Straße der Ölsardinen‘ nach Monterey.
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Bevor wir losfuhren, gab es ein frühes Mittag in einem wunderbaren südindischen Restaurant im Mission District. Dadurch verpassten wir zwar den "Mission Burito", doch das konnte keinem so richtig leid tun :)

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