30. Januar 2014

Der dampfende See

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Wie bereits im letzten Jahr (Link), so suchte ich mir auch in diesem Januar die kältesten Tage aus, um mir einen Sonnenuntergang am See anzusehen. 
Nur waren das im Jahre 2013 ein-zwei kalte Tage, während wir dieses Mal schon seit Wochen im kalten Griff der Polarvortex frieren.

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Der Lake Champlain ist der sechstgrößte See der USA, doch in diesen kalten Temperaturen erwartete mittlerweile jeder, daß der See komplett zufrieren wird (statt nur der üblichen Buchten, die zum Eisfischen genutzt werden) und der Wasserdampf war Teil des Schauspiels. 
Es herrschten lauschige -28°C, ich hatte mir einen fingerlosen Handschuh für die rechte Hand angezogen um Fotos machen zu können und ich stand mit dem Teleskop-Objektiv auf dem Bootshaus im Hafen und wartete auf die Sonne.

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Es war leider kein so schöner Abend wie im Januar 2013, da durch die Wolken nur ein Teil des Sees erleuchtet war (und der Dampf damit sichtbar) doch ich hatte die bessere Kamera dabei und so klickte ich fröhlich drauf los.
Mit mir standen viele weitere Fotografen mit weitaus besseren Objektiven bereit, doch nach kurzer Zeit gaben wir dann doch alle auf, denn der eigene Atem vereiste die Kamera beim durch den Sucher gucken. Meine rechte Hand fror natürlich trotzdem ein, aber immerhin hatte ich einige gute Bilder zustande gebracht.

Und so sieht man aus, wenn man bei -28°C am See herumsteht: Haare, Wimpern, Mütze, Schal... alles vereist in wenigen Minuten :)
 
Einen Tag später war es noch kälter am See und ich blieb lieber zu Hause, doch als ich mir dann entsprechende Bilder am nächsten Tag ansah, war ich fast ein wenig verärgert: Der Dampf hatte nämlich kurz vor Gefrieren das Aussehen von hohen Wolken angenommen und dann hatte es sich mit der ersten dünnen Eisschicht ausgedampft.
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27. Januar 2014

Blogdesign 2014

Wie man sehen kann, habe ich den Blog einmal mehr ein wenig verändert. 
Ich versuchte mich schon seit einiger Zeit an dunkelblauen Hintergründen und obwohl ich das Aquarell-Punkt Motiv der letzten Wochen sehr schön fand, so war es doch etwas zu unruhig als dauerhaftes Hintergrundbild.
Daher war ich sehr froh, als ich den neuen, marinefarbenen Hintergrund mit weißen Blüten - im Seamless Background Editor - erfand.
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Ich veränderte nicht nur den Hintergrund sondern auch alle Schriften, Linkfarben, Rahmen etc. und erweiterte den Blog in der Breite. Dadurch kann ich in Zukunft vermehrt größere Fotos im Blog zeigen.
Durch dieses Mehr an Breite war mein Blogheader jedoch plötzlich zu schmal geworden, so daß ich bei der Gelegenheit auch gleich ein neues Header Foto auswählte.


Ich versuchte mich zuerst an einem einfachen Lake Champlain Foto und als mir das nicht so richtig gefiel, wählte ich die ‚Ducks in a Row‘ Collage-Möglichkeit von PicMonkey um meinen neuen Header zu gestalten. Ich finde es sehr gut, daß man so in Zukunft öfter ein oder zwei der Fotos austauschen kann :)

Revere Beach


Der Besuch des Bostoner Stadtstrandes Revere Beach war eines meiner liebsten Erinnerungen an unseren ersten Besuch in Boston im September des Jahres 2011. (Link
Damals herrschte praktisch noch Sommerstimmung und der Strand war voller Leute, die sich an den hohen Atlantikwellen erfreuten.


Dieses Mal, im November, war die Stimmung weniger sommerlich: Die Sonne war zwar vorhanden, doch wollte sich einfach nicht so richtig durch letzte Wolkenschleier bahnen und der kalte Wind brannte im Gesicht.


Daher waren wir nur ganz kurz am Strand um ein paar Bilder zu fotografieren (und wie man sehen kann, waren wir - überraschender Weise - nicht alleine bei diesem Anliegen), die großen Muscheln waren auch alle noch da und dann ging es schnell zurück ins warme, windgeschützte Auto.


Damit endete unser kurze Bostonbesuch und es ging zurück ins winterliche Vermont.

23. Januar 2014

Ein Friedhof aus dem Jahre 1660


Der Granary Burial Ground stand tatsächlich schon bei unserem ersten Besuch in Boston auf dem Programm, doch ich war damals nicht in der Lage ihn zu finden. Laut der Karte lag er irgendwo am äußeren Rand des Boston Commons, doch als wir dort ankamen, sah man nur einen Pavillion auf grüner Wiese.
Da ein Friedhofsumzug nicht sehr wahrscheinlich schien, schoben wir es auf die schlechte Karte, gingen zum nächsten Besichtigungspunkt über und ich vergaß den Friedhof. 
Doch als wir dieses Mal Beacon Hill besuchten, gingen wir ein Stück hinein in die Straße hinter der Park Street Church mit ihrem schönen Kirchturm und standen plötzlich vor dem Friedhofstor des drittältesten Bostoner Friedhofes.

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Es war bereits nach Sonnenuntergang und der Friedhof war dabei zu schließen, so daß wir nur einen kurzen Rundgang machten und uns über die leicht ‚geisterhafte‘ Atmosphäre mit im Wind raschelnden Blättern freuten.
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So richtig gruselig kann es jedoch nicht werden, denn der Friedhof ist von allen Seiten von (z.T. hell erleuchteten) Häusern umgeben und wirkt damit eher wie ein etwas exzentrischer Hinterhof.

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Es fällt schwer sich vorzustellen, wie das Leben in Boston war, damals bei Friedhofsgründung. Wahrscheinlich wurde der Friedhof am Rande der Stadt angelegt, am namensgebenden Beacon Hill, auf dem sich ein Leuchtfeuer befand (und der erst Jahrhunderte später abgetragen wurde) und langsam wuchs die Stadt um den Friedhof herum, so daß er sich heutzutage im unmittelbaren Stadtkern befindet.
Ich vermute einmal, daß ähnliche Friedhöfe irgendwann aufgegeben und die ‚Bewohner‘ umgebettet wurden, doch Granary Ground war der Promi-Friedhof und so blieb er wo er war. Unter den Gräbern befinden sich alleine drei Unterzeichner der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, der bekannteste von ihnen ist Samuel Adams und für Bostoner ganz wichtig ist Mary Goose, die Dame, die mit den Mother Goose Kinderreimen in Verbindung gebracht wird.
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Da es zunehmend dunkler wurde, konnten wir nicht mehr allzuviele Grabstätten und Gruften besuchen, wir sahen uns den Obelisk der Franklin Familie an und entzifferten ein paar Kapitäns-Grabsteine in der Nordost-Ecke.
Dann wurden wir auch schon von den Park Rangern hinausgerufen, denn die Friedhofstore wurden für die Nacht geschlossen.

17. Januar 2014

Flashback Friday

Dort wäre ich jetzt gerne, trotz des kleinen Sandsturms im Foto. 
Seebad Ahlbeck, Insel Usedom... mit Blick auf die Seebrücke... das nehme ich mir schon einmal für dieses Jahr vor :)
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14. Januar 2014

Beacon Hill


Die meisten Leute sehen sich das Bostoner Viertel Beacon Hill bei ihrem ersten Besuch in der Stadt an.
Selbst wenn man in Google nach Boston Bildern sucht, sind die engen Pflasterstraßen mit ihren kleinen Ziegel-Stadthäusern im sog. Federal Style unter den ersten Treffern und doch dauerte es einige Zeit, bis wir endlich selbst im Beacon Hill herum-spazierten.

 Schwarze Türen sind offenbar gerade 'in'.
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Die Straßenlampen erinnern an historische Gaslaternen. 
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Die Gründe dafür sind mir selbst nicht ganz klar, denn bei jedem unserer vorherigen Besuche waren wir jeweils ganz in der Nähe, aber irgendetwas passte nie so richtig.
Doch dieses Mal waren wir nicht alleine unterwegs und so tauchten wir endlich unter fachkundiger Führung - bei unserem vierten Besuch in der Stadt - in das historische Viertel ein.

 Das Haus mit historischem 'lila' Glas - ein Produktionsfehler. 
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 Verwunschener Innenhof

Unsere Freundin konnte uns nicht nur die besten Straßen in Beacon Hill zeigen, sie wusste auch einiges zur Geschichte zu erzählen, führte uns zu dem Haus mit dem violetten Glas, zu ehemaligen Kirchen, dem Haus von John Kerry, Konzertmuscheln und Spezialitätenläden.


Ich war so begeistert von dem Stadtteil, daß meine Fotosausbeute - trotz geringer Zeit und Zwielicht - recht beträchtlich war.

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Vermutlich hätte ich Boston schon von Anfang an so viel besser gefunden, als nur zu sauber und ein wenig arrogant, wenn ich mich schon vor Jahren in Beacon Hill verliebt hätte. Doch so war es eine angenehme Überraschung.

 Der Ausblick auf Beacon Hill von der Cambridger Seite des Charles River, mit der Longfellow Bridge im Vordergrund.  Die goldene Kuppel stammt vom Massachusetts State House.
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Wenn sich einmal die Möglichkeit ergeben sollte, würde ich gerne noch tiefer in das Viertel wandern, das gerade im Herbst so aussieht, als wäre es einem Film entsprungen.
An diesem Tag reichte der erste Einblick und zum Abschluß kehrten wir in einem kleinen Café ein und probierten Biscotti in den seltsamsten Farben :)

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