20. Juli 2010

WM - Nachschlag (Eingestellt am 20.07.2010)



Das sind ein paar allerletzte Bilder, die die vergangene Fußballweltmeisterschaft zum Thema haben: Impressionen aus Ottawa.
Das Fußballzentrum in Ottawa überhaupt war Little Italy mit seinen zahlreichen kleinen und großen Gaststätten und Kneipen, die alle zur frühen Stunde öffneten um die Fußballspiele zu zeigen.
Das Deutschland - Argentinien Spiel sahen wir uns zuerst im deutschen Restaurant an, aber wegen Überfüllung wechselten wir alsbald in den Pub Italia, wo wir draußen in Ruhe unter einem halb-überdachten, schattigen Glasdach sitzen konnten. Das, und daß Deutschland gewann, machte Fußball gucken gleich noch viel schöner. So gönnten wir uns aus dem umfangreichen Biersortiment und zur Feier des Tages, schon um 11 Uhr morgens ein Erdinger Weißbier. Anand hatte zwar mit jemanden gewettet, daß er einen weißen Minirock tragen würde, wenn Argentinien verliert, sie einigten sich dann aber auf ein Deutschland - Trikot Foto:

Das Finale Niederlande – Spanien sahen wir uns dann konsequenterweise ebenfalls in Little Italy an. Da wir gute zwei Stunden vor dem Spiel dort eintrafen, dachten wir, daß es noch Plätze im großen, klimatisierten San Marco Saal geben würde, aber dieser war bis auf die letzten Stehplätze bereits mit Spanien-Fans belegt, so machten wir uns auf die Suche nach einer anderen Übertragungsstätte. Pub Italia war für eine Feier geschlossen, aber im Bootshaus am Dows See gab es noch genügend freie Plätze. In der unteren Bar hatten die Spanienfans und oben die Niederländer Stellung bezogen und alles stürmte in das mexikanische Restaurant, wenn hin und wieder die Satellitenverbindung ausfiel. Wir, ein Inder, ein Türke, eine Polin, ein Mexikaner und ich waren weder Holland noch Spanien Fans und so wählten wir das obere Restaurant, einfach weil es leerer war und der griechische Inhaber nett. Ein bißchen schade fand ich es schon, daß wir in einem Bootshaus auf einem See saßen, bei bestem Sommerwetter und das nicht auf der Terrasse und auch ohne Seeblick, stattdessen auf die zahlreichen Bildschirme starrten. Ich bestellte mir trotzdem einen Apfelstrudel mit Vanille-Eis.



Während des Spiels wurden wir alle ein bißchen Spanien Fans, denn die Niederländer hatten streckenweise vergessen, daß sie nicht Eishockey spielten und hatten in erster Linie den Ehrgeiz mit möglichst je einer gelben Karte aus dem Spiel zu gehen. Nach meinem Geschmack hatten sie auch mindestens eine rote Karte zu wenig bekommen.


Nachdem Spanien sein einziges Tor über den Schlußpfiff retten konnte, verwandelte sich Little Italy in eine rot-gelbe Fanmeile, überall wurde gefeiert, gehupt, Vuvuzelas ertönten und spanische Fahnen geschwungen. Ania ließ sich von all dem mitreißen und feierte noch die ganze Nacht am See weiter, während ich zurück ins Bett ging, denn meine Migräne - Attacke ließ sich an dem Tag auch mit massiver Medikamentengabe nicht unterdrücken. Es war natürlich etwas unvernünftig von mir gewesen, überhaupt zum Fußball gucken zu gehen und den Rest der Woche bezahlte ich die Ibuprofen - Überdosis mit Magenproblemen, aber dann finde ich es immer besser, sich ablenken zu lassen, als zu Hause zu hocken und sich selbst zu bemitleiden. Und nun ist Spanien also Weltmeister.

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