Während meiner Tage in Rostock zeigte sich das Wetter von seiner besten November - Seite: es regnete und regnete und regnete ununterbrochen, nur am Abreisetag zeigte sich ganz zaghaft ein wenig Sonnenschein, den wir sofort zu einem Spaziergang an der Kaikante entlang nutzten. Aufgrund des Dauerregens fielen alle weiteren Programmpunkte wie z.B. der obligatorische Ausflug nach Warnemünde buchstäblich ins Wasser bis auf einen: Einkaufen.
Also strich ich mit meiner Schwester im Schlepptau (oder andersherum, je nach Laden und Kaufinteresse) durch die Geschäfte, ich erledigte 90 % meiner Weihnachtseinkäufe und sie kaufte sich nach reiflicher Überlegung und dreitägiger Besichtigung ein Paar Stiefel. Außerdem war ich zum ersten Mal in Rostocks IKEA.. :) Ich hatte mich solange auf die Eröffnung eines Ikeas in Rostock gefreut und als es dann endlich soweit war, war ich nicht mehr da. Nun nach mittlerweile fast drei Jahren ist der Einrichtungsgigant schon längst Alltag in der Hansestadt und so konnte ich mir ohne Menschenmassen zu befürchten, das erste Ikea mit Gewächshaus ansehen und den üblichen Stilmix des reduziert skandinavischen Designs bewundern. Der Effekt ist nicht mehr ganz so berauschend, als mein erster Ikea Besuch überhaupt in Jönköping, SE. Damals war ich 16 und dachte ich hätte eine komplett neue (Design-)Welt entdeckt in der alles hell und freundlich ist und nach frischem Holz duftet.
Mittlerweile habe ich mich an die kastenförmigen Designmodelle gewöhnt, bin vielleicht sogar gedanklich aus Ikea herausgewachsen (oder erwachsen) und bevorzuge lieber alte Möbel, die ich mir herrichten kann. Aber das heißt nicht, daß ich völlig immun gegen die Schauwohnungen der ersten Etage geworden bin und in eine ähnliche Schauwohnung kam ich, als ich zum ersten Mal die neue Wohnung meiner Schwester betrat. Sie bewohnt mit ihrem Freund die niedlichste kleine 2 - Zimmer Dachwohnung, die man sich in der KTV vorstellen kann, teilweise mit hohen Decken und niedrigen Decken, Nischen, Minibalkon, es ist sonnig und ruhig und sie hat ihre Wohnung mit sehr viel Geschmack (und Ikea) sowie reduzierter, natürlicher Farbgebung in weiß-braun-beige eingerichtet (zumindest Letzteres hat alle etwas überrascht, hatte ihre vorherige Ein-Raumwohnung doch ungefähr fünf oder mehr Farben auf engstem Raum versammelt.) Da sie sieben Jahre alleine gelebt hatte und einige seltsame Eigenarten was das Zusammenleben mit anderen Menschen angeht entwickelt hat, fragt sich meine Familie immer noch staunend und neugierig wie das denn nun läuft mit ihrer Beziehung, kann er gut genug für sie sein, kommt sie mit seinen Eigenarten aus, kommt er mit ihren aus, wen muß man bedauern oder sollte es ihnen einfach nur gut gehen? Auf diese Fragen sollte ich umfassende Insiderberichte liefern (so eine Art Kulackleaks...:D) Nun, nach drei Tagen muß ich sagen, bin ich so schlau als wie zuvor, offenbar ist das bei Ärzten einfach etwas schwierig einzuschätzen, denn der eine sagt Gute Nacht und kommt von seinem Dienst, während die andere Guten Tag sagt und zur Nachtschicht übergeht... insgesamt kann ich aber sagen, daß die Beziehung meiner Schwester sehr gut tut, sie ist so ausgeglichen und freundlich geworden, weitaus weniger gestresst und unsicher und - ich dachte nicht, das jemals über meine kleine Schwester zu sagen - richtiggehend erwachsen.
Als ich wieder meine Sachen packte, bekam ich sogar ein Kompliment von ihr... „Thea“, meinte sie, „man kann sich direkt an dich gewöhnen“ ... :)
Als ich wieder meine Sachen packte, bekam ich sogar ein Kompliment von ihr... „Thea“, meinte sie, „man kann sich direkt an dich gewöhnen“ ... :)
Ansonsten kann ich weitere Veränderungen in Rostock nicht beurteilen, dazu habe ich nur zu wenig Teile des Ganzen gesehen... Nun H&M ist umgezogen, in dessen ehemaligen Gebäude hat sich der deutsche Ableger von TJMaxx/Winners TKMaxx eingenistet (nicht mit der maximalen Techniker Krankenkasse zu verwechseln ;) insgesamt hat sich der Haupteinkaufstrom in der Innenstadt etwas vom Rathaus entfernt und konzentriert sich mehr um das Kröpeliner Tor und die KTV hat immer noch die besten kleinen Läden in Rostock (wie z.B. Herzallerliebst und Liebreiz.) Und dann brachte mich die Bahn sicher zurück nach Wismar... (da lag ja auch noch kein Schnee :D... )
das internet ist schon manchmal eine komische sache. eigentlich suchte ich etwas ganz anderes, landete auf deinem blog und las mich fest... da sitzt du also in indien, schreibst über meine heimat (usedom), meinen jetzigen wohnort (rostock), meine wohnung in der KTV und und und... verrückt. :)
AntwortenLöschenbis bald & liebe grüße, maria
ähm... in indien oder irgendwo anders auf der welt. :) ich hab hier so kreuz und quer gelesen, ich weiß es grad nicht genau. ;)
AntwortenLöschenHallo Maria... ja, derzeit ist es Vermont und ich habe schon einige Rostocker, Güstrower, Greifswalder und sonstige Hanseaten in den USA getroffen :) Ab Dezember geht es wahrscheinlich ein wenig mit den Indienberichten weiter und ich werde mir wohl deinen Blog extra "bookmarken" (was war nochmal das deutsche Wort dafür :D), vorallem für akute Heimwehanfälle :) Liebe Grüße Thea
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