20. März 2020

Leben und Pandemie


In dieser Woche durfte auch A. endlich ins Homeoffice gehen, was mich sehr beruhigt ihn hier bei mir zu wissen. Natürlich ist das nicht völlig problemlos, weil wir unser beider Alltag an diese Situation anpassen müssen, aber immerhin er muss in keinem Bus mehr zur Arbeit in der Stadt pendeln.
Seine Uni rechnet bereits damit, daß sie womöglich das gesamte Semester online unterrichten müssen. Jetzt wird versucht so schnell es geht, die technischen, datenschutzrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen, so daß die Arbeit für alle weitergehen kann und auch die Studenten kein Semester verlieren.


Für mich geht es dagegen ganz normal weiter, eigentlich hatte ich ‚social distancing‘ ja schon seit Dezember betrieben, um gesund durch die Erkältungszeit zu kommen und dafür sogar meinen traditionellen Januar Urlaub bei den Eltern auf der Insel Usedom auf Ende März verschoben.
Daraus wird nun auch nichts, denn die Inseln sind zum Schutz vor dem Virus abgeriegelt worden und ich kann nur hoffen, daß diese Vorsorge Wirkung zeigt, denn vor Ort gibt es dort kein Krankenhaus.
Hier in Würselen, kann ich dagegen zur Not zu Fuß das nächste Krankenhaus erreichen und hoffe natürlich, daß das nicht notwendig sein wird. Lieber ärgere ich mich mit allen anderen wegen des fehlenden Toilettenpapiers ^^
Lange Zeit sah es so aus, als wenn diese Form der Sammelwut nur am Wochenende stattfindet, in der Woche konnte man selbst beim Discounter noch alles bekommen - doch seit Schließung der meisten Läden, ist auch hier überall alles leer. Nun denn, ich habe einst in Indien gelernt, wie es auch ohne geht - und so ist es nur eine von so vielen Sachen der letzten Wochen, mit denen man sich eben arrangieren muss.
Die Leute hier im Ort sind sehr vernünftig, man sieht nirgends Menschenaufläufe, der Kinderspielplatz ist leer und auch die Jugendlichen treffen sich nicht zu irgendwelchen Parties im Park.
Gleichzeitig ist es für mich jedoch sehr wichtig in die Natur zu kommen und zumindest jeden zweiten Tag Lunge und Kopf einmal auszulüften und den Sorgen (und auch Trauer) für eine Weile zu entkommen. Wir haben Glück, daß unsere Straße direkt ins Wurmtal führt, so daß man immer schnell im Wald sein kann - aber auch dort muss man aufpassen, daß man keinen Menschen begegnet, so daß ich an sonnigen Tagen lieber um ein Feld laufe, als anderen aus dem Weg gehen zu müssen.



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