4. Juli 2019

Gedankenmix


Und schon wieder sind ein paar Wochen vergangen, zum regelmäßigen Bloggen reicht es wohl nicht bei mir in diesem Jahr. In der Zwischenzeit waren wir nochmals am Strand in den Niederlanden, dieses Mal in Ouddorp und ich hatte erneut gesundheitliche Probleme, wenn auch zur Abwechslung einmal nicht erkältet, sondern Gelenkschmerzen. So ganz in den Griff habe ich das noch nicht bekommen, aber gleichmäßiges Fahrradfahren und Spaziergänge helfen die Auswirkungen zu minimieren. Dazu nehme ich derzeit von Eisen, Magnesium, B12, D, Fischöl so ziemlich alle Nahrungsergänzungsmittel ein, an denen man einen Mangel haben könnte.
Ansonsten geht das Leben hier seinen gewohnten Gang - seitdem wir einen Gartentisch und Auflagen für die bereits vom Vormieter übernommenen Stühle gekauft haben, befinden wir uns fast nur noch auf der Terrasse und im Garten.
Der Aufreger ist derzeit eine Amsel, die mir regelmäßig die gesamte Erde aus den Pflanztöpfen herausholt und dabei nicht nur die Wurzeln beschädigt, sondern auch eine Riesenmenge Dreck verursacht. Die Katzen zeigen sich an dem Vogel übrigens nur milde interessiert - und so stapelt sich mittlerweile Holz, Steine, Plastikflaschen auf den Kübeln, aber die Amsel findet trotzdem immer noch einen Weg. Als nächstes werde ich meine Blumen wohl eine Weile ins Wohnzimmer stellen müssen, um ihr Überleben zu sichern. 

Tägliche Nachrichten versuche ich derzeit eher zu vermeiden, alles was amerikanische Präsidenten betrifft, lese ich ohnehin schon lange nicht mehr, aber auch all die ständigen Aufreger der deutschen Politik sind mir derzeit zu viel. Natürlich darf man schlechtes nicht ignorieren, aber man muss auch auf sich selbst Acht geben.
Manche Themen betrifft das aber nicht, und so denke ich wie wahrscheinlich viele andere über die Flüchtlinge auf dem Mittelmeer, ihr Schicksal in diesen Selbstmordfahrten auf Rettung zu hoffen und Lösungsansätze nach - und ich bin sehr froh, daß ich nichts davon entscheiden muss. Rettet man mehr Menschen in dem man Hand in Hand mit den Schleppern arbeitet? Oder werden es dann nur immer mehr dieser wahnwitzigen Schlauchbootfahrten, die Rettungsschiffe sind niemals ausreichend und die Schlepper verdienen sich eine goldene Nase? Rettet man die Menschen stattdessen mit Abschreckung, wenn so viele im Meer ertrinken, daß es die anderen nicht mehr riskieren, bzw. auf andere Routen ausweichen? - Bisher ergeben die vorhandenen Nachrichten aber nicht, daß es weniger Versuche gab, seit die staatliche und private Rettung mehr oder weniger eingestellt wurde, sondern nur entsprechend höhere Opferzahlen.
Die erste Möglichkeit hilft also dem einzelnen Ertrinkenden, aber nicht der Masse an Menschen, die sich dann in die Situation begibt am Ertrinken zu sein, die zweite Möglichkeit hilft niemandem.

Ich würde mir legale Wege wünschen, die es z.B. einem Eritreer oder Afghanen ermöglichen nach Europa zu kommen, Karrierecenter mit festen Quoten, wo man sich registrieren und mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt kommt, z.B. dem Bäckermeister in einem kleinen Ort, der keinen Lehrling findet, oder der Produktionsstelle, die dringend Helfer braucht.
Gerade Deutschland hat ein rückläufiges Bevölkerungswachstum und jedes Jahr werden mehr Menschen benötigt, um das auszugleichen. Eine solch legale, abgesicherte Möglichkeit kann auch Hoffnung geben, und wenn man es in einem Jahr nicht in die Quote schafft, muss man sich nicht sofort in libysche Sklaverei u.a. begeben um darauf zu hoffen, irgendwann in einem untergehenden Schlauchboot auf dem Mittelmeer zu landen - sondern man wartet bis nächstes Jahr und bekommt dann möglicherweise seine Chance.
Und selbstverständlich muss es eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen in der EU geben, es kann nicht sein, daß wirtschaftlich instabile Länder wie Griechenland, Spanien und vor allem Italien mit den Geretteten allein gelassen werden - und dann macht mal ... 

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