16. August 2011

Von den grünen Bergen kommen wir...

... in den weißen Bergen wandern wir. ... ♪♫♫♪♪


Nachdem ich diese „blaue“ Volksweise in der letzte Woche beinahe täglich im Ohr hatte, veränderte und doch nicht dazu kam endlich einmal den Text aufzuschreiben, dachte ich mir den heutigen verregneten Montag wenigstens zu etwas Sinnvollem zu nutzen.

Am Thema vorbei: Nach dem letzten Stand mit unserem neuen Internetprovider Fairpoint bekommen wir nun Internet ab 12. September und ich bezweifle so langsam ob es dabei bleibt. Jedenfalls suche ich schon nach sämtlichen free wifi - Cafés und Waschsalons in der Gegend.

Aber zurück zu unserem Ausflug in den weißen Bergen von New Hampshire.
Wenn man sich Vermont und New Hampshire zusammen ansieht, dann ergeben sie ein Rechteck, das diagonal in zwei Hälften geschnitten wurde... die linke Hälfte heißt Vermont mit den grünen Bergen, die rechte ist New Hampshire. Die Berge in diesem Bundesstaat sind höher und schwieriger zu besteigen, da die Berggipfel aber in ständigen Wolkenbergen gehüllt sind, hat man seltener die Möglichkeit auf den freien Rundumblick von oben nach unten. Am Ausflugstag regnete es frühmorgens wie aus vollen Kübeln, so daß (trotz Regen-Endes) sämtliche schwierigere Trails von vornherein ausschieden (wir wollten kein Schlamm-Rutschen veranstalten)... stattdessen beschlossen wir nur im tiefsten Walde unterwegs zu sein.
Auf der Hinfahrt zum Franconia Notch Nationalpark fuhren wir durch viele Orte von Vermont von denen wir zwar schon gehört hatten, aber die wir selbst noch nie gesehen haben... wie z.B. der Miniatur-Hauptstadt von Vermont: Montpelier im Schattental neben dem Hunger Mountain (ich weiß nicht, ob ich neben einem Hungerberg wohnen wollen würde), oder auch Cabot (Käse), Danville, St.Johnsbury und anderen.
Nach einiger Zeit erreichten wir Littleton, New Hampshire, benannt nach Colonel Moses Little.
Die Kleinstadt sah so sehr nach Hollywood Film aus: Der Held der aus der Großstadt in diesem Ort vorbeifährt, alle schlecht behandelt, sich über die unfreundliche Bedienung im Diner aufregt, dann aber im Ort strandet, sich in die Diner-Bedienung verliebt, selbst im Diner arbeitet, es rettet... und unfreundlich wird, aber dafür viel glücklicher... Wir landeten ebenfalls im Diner, ärgerten uns über die unfreundliche Bedienung und hofften sehr, daß wir nicht im Ort stranden würden... leider landeten wir durch einige Schlenker und falsche Wege noch ein paar Mal an diesem Tag in Littleton und jedes Mal betete ich, daß das Auto nicht plötzlich stehen bleiben würde... 

Micro-Mili Erdbeeren :)


Wir entschieden uns für den bekannten Coppermine Trail zu den Bridal Veil Wasserfällen, da dieser wie von uns gewünscht auf einer Höhe am Fuße des Cannon Berges entlang des Coppermine Bachs durch den Wald führte. 


Dieser Wanderweg wurde durch die Hollywood Diva Bette Davis berühmt. Sie schaffte es dort 1939 im Winter (wohl absichtlich) verloren zu gehen, wurde von ihrem Hoteldirektor ge“rettet“ und heiratete ihn später.


Soweit Happy End, 1943 starb er dann aber nach einem Treppensturz, der Legende nach soll sie ihn während eines Streits wegen seiner Untreue (und unter erheblichen Alkoholeinfluß) hinunter gestossen haben.


Ihm zu Ehren brachte sie jedoch später dieses Schild an (das Bild stammt nicht von mir sondern von hier: Link. Wir haben uns unromantisch veranlagt wie wir nun mal sind, nicht auf die Suche danach gemacht...)
Der Weg war wirklich recht einfach und da viele andere offenbar mit den gleichen Gedanken echte Bergtouren absagten, begegneten wir trotz des Regentages vielen Mitwanderern, den meisten mit Hund. 


Eine sehr junge Cockerspaniel-Golden Retriever Dame fand es sogar so viel lustiger mit uns als mit ihren Besitzern, daß sie immer wieder zu uns zurücklief und letzlich, als der Abstand zu weit wurde von Anand zurückgebracht werden musste (was sind das für Besitzer...). 


Bald erreichten wir das Wetterschutz-Häuschen und hatten das Ende des Trails erreicht. 


Die Bridal Veils Wasserfälle plätscherten fröhlich im Sommerregen und eine Gruppe Jugendlicher rutschte in den unteren „Pool“ hinunter, offenbar mit dem festen Vorsatz sich irgendwo gehörig den Kopf zu stossen. Wir versuchten die eigentlichen Fälle auf der rechten Seite zu erreichen, aber die Steine waren zu glischig, als daß man das noch als „sicher“ hätte gutheißen können und ich wollte mir nicht die nächste Hand brechen.

Video in HD: Link.

Nach Beendigung des Trails stärkten wir uns im nächsten, leicht alternativen Café an etwas seltsamen Sandwiches und dann ging es auf den Rückweg nach Vermont. 


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