7. März 2012

Fetter Samstag


Am vergangenen Sonnabend fand in Burlington die „Mardi Gras“ Parade statt.


‚Mardi Gras’ oder ‚Fetter Dienstag’ bezieht sich auf den katholischen Brauch einen Tag vor Aschermittwoch noch einmal so richtig reinzuhauen und alles zu essen und zu trinken, was man sich dann in der Fastenzeit bis Ostern versagen muß.
In New Orleans ist Mardi Gras der Haupttag des Karnevals mit den dominierenden Hausfarben Gold, Grün und Lila, die angeblich auf das Wappen eines russischen Aristokraten zurückzuführen sind. Dort trinken die Leute viel und gerne, die einzelnen Viertel präsentieren sich auf den Wagen in der Parade und Damen, die sich zu sehr entblößen bekommen dafür Ketten geschenkt. Früher mit Glasperlen und heutzutage aus Plastik.
Dieser Tag wurde zur Marke und wird heute gerne in ganz Amerika und so auch in Burlington gefeiert. Hier entblößen sich zwar nur ein paar der völlig sturzbetrunkenen Herren, doch Plastikketten in gelb, grün und lila gibt es trotzdem (zumindest gelb und grün kann man bei der nächsten Parade - zum St. Patricks-Day am 17. März gleich wiederverwenden).
Wenn man also über den Punkt hinauskommt, daß dort eine Parade namens „Fetter Dienstag“ an einem Sonnabend zwei Wochen nach Aschermittwoch gefeiert wird, dann kann man sich das Spektakel auch einfach ansehen.


Im vorherigen Jahr kamen wir nicht dazu, da es am Paradetag in Strömen regnete, das tat es an diesem Tag auch, aber kurz vor der Parade hatte der Wettergott ein Einsehen, die Wolken teilten sich und es herrschte von Stund an strahlender Sonnenschein.

 Mit Chewbacca als Begleitung eröffnete der Bürgermeister Bob Kiss die Parade. 


Die Stadt war voller gutgelaunter Menschen, viele Kinder waren verkleidet und die - recht kurze -Parade verlief reibungslos. Wir bekamen die Plastikketten aus den Wagen zugeworfen, auch wenn ich mich eher über die Champlain Schokoladenkugeln freute, die sind nämlich ziemlich lecker :)

....

 Danach setzen wir uns zum Rekapitulieren des Ereignisses mit Freunden ins Café und hörten zum Abschluß dem Reggae-inspiriertem Konzert auf der Bühne zu, da verging die Winterstimmung auf jeden Fall.
Währenddessen versuchten alle anderen dem Hauptziel des Tages näher zu kommen: sturzbetrunken zu werden. Das gelang offenbar sehr gut, so daß wir lieber alsbald nach Hause zurückkehrten.


Ein wenig wunderte ich mich über die Masse der Plastikketten, die über die gesamte USA in ähnlichen Veranstaltungen verteilt wird und unweigerlich einen Tag später im Müll landen. Könnte man stattdessen nicht recyclebare, buntbedruckte Papier- oder Kartonketten verteilen?

2 Kommentare:

  1. Yeah... eines der Dinge, die ich unbedingt mal machen möchte ist Mardi Gras in New Orleans zu feiern. :D
    Tolle Parade und langsam weiß ich jetzt auch warum es diese komischen Ketten überall gibt. In Las Vegas rannten zu Silvester dauernd Leute mit diesen Dingern rum - die symbolisieren wohl einfach: Party! :D

    Liebe Grüße
    Christina

    PS: Jaaa! Du musst unbedingt das Taj Mahal mal ansehen. ;-D

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    1. Ja offenbar - obwohl die Kombination von grün und lila irgendwie in den Augen wehtut, mir jedenfalls :)
      Und Mardi Gras im Februar in NO scheint wohl auch die einzige Zeit zu sein, an der man sich gerne dort draußen aufhält, keine Hurrikans und das stickige Sommerwetter ist auch noch fern.

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