21. Dezember 2011

Ein Leben

Am Wochenende ist erneut ein Obdachloser in Burlington gestorben, auch wenn er sich dieses Mal nicht selbst erschossen hat. Stattdessen versuchte er sich bei eisigen Wind und Temperaturen um die -14°C über dem Heizungsschacht eines Kellers aufzuwärmen und erfror. 
Paul O’Toole war Silberschmied und Fotograf in Middlebury. Als seine Frau 2003 an Krebs starb, wurde er zum Alkoholiker und letztlich Obdachlosen. Eine lange Reihe an gescheiterten Therapie-Versuchen folgte und Obdachlosen-Einrichtungen blieben ihm verschlossen, denn die darf man betrunken nicht betreten. Natürlich dient das auch dem Schutz des Personals und natürlich entscheidet man sich in vielen Punkten selbst zu diesen extremen, sich selbst verachtenen Lebensstil, aber ich frage mich doch, ob man quasi entscheiden darf: bleib draußen und stirb. Link.

2 Kommentare:

  1. Schwieriges Thema, zumal sich diese Menschen oft gar nicht helfen lassen wollen. Oder sogar nicht koennen, weil sie zu sehr dem Alkohol verschrieben sind. Keine Betrunkenen im Obdachlosenheim kann ich auch nachvollziehen, falls es Streitereien gibt oder gar irgendwelche Sauereien. Aber trotzdem bleibt die Frage, duerfen wir Menschen andere ausgrenzen?

    Nachdenkliche Gruesse aus Bangalore
    Kerstin

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  2. Ja, ich kann die Gründe verstehen, warum man keine Betrunkenen zulassen möchte, vorallem, da es auch sehr viele obdachlose Familien gibt, die in diesen Heimen leben... aber ich erinnere mich z.B. an Berlin, wo der Kältebus kommt und alle einsammelt, insbesondere diejenigen, die schon gar nicht mehr wissen, wer sie sind. Da muß es doch auch irgendwie funktionieren.

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